Corona: Wahl der fränkischen Weinkönigin wird verschoben
Würzburg (dpa/lby) - Die Wahl der 65. fränkischen Weinkönigin wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Sie solle nun voraussichtlich im Frühsommer stattfinden, teilten die Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH und der Fränkische Weinbauverband am Montag in Würzburg mit.
"In Anbetracht der aktuellen Gefährdungslage durch Coronavirus-Infektionen haben wir uns gegen eine Wahl am 20.03.2020 mit reduziertem Personenkreis und umfangreichen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen entschieden", erklärte Geschäftsführer Hermann Schmitt laut Mitteilung. "Gesundheit und Sicherheit haben für uns klare Priorität; da gehen wir kein Risiko ein." Die amtierende 64. Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer aus Castell (Landkreis Kitzingen) soll bis zur Wahl einer Nachfolgerin im Amt bleiben.
Seit 1950 sorgt die fränkische Weinkönigin für positive Stimmung und Werbung für die Region und ihren Wein. Jedes Jahr verfolgen mehr als 600 Menschen gespannt ihre Wahl. Weinkönigin ist ein Vollzeitjob mit mehr als 400 Terminen im In- und Ausland.
Schon vor der geplanten Wahl am Freitag war klar, dass heuer der Schutz vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Virus Vorrang hat - daher sollte die traditionsreiche Veranstaltung in Würzburg nur vor den Mitgliedern der Jury und wenigen geladenen Gästen stattfinden. Der Bayerische Rundfunk sollte die Veranstaltung live im Internet übertragen. Auch über Facebook hätte sie verfolgt werden können.
Die vier Bewerberinnen sollen sich nun später im Jahr vorstellen und ihren Lieblingswein präsentieren. Um sich auf die Wahl vorzubereiten, hatten sie Weingüter besucht und an Benimm- und Stilberatungskursen teilgenommen. In diesem Jahr kandidieren Industriekauffrau Katharina Schmidt aus Astheim (Landkreis Kitzingen), Winzerin Kimberly Langlotz aus Dettelbach (Landkreis Kitzingen), Erzieherin Lena Müller aus Retzstadt (Landkreis Main-Spessart) und Studentin Vanessa Wischer aus Nordheim am Main (Landkreis Kitzingen).
Nach der Wahl durch die Jury mit Vertretern aus Weinbau, Politik, Wirtschaft, Medien und Tourismus wird die Siegerin von ihrer Amtsvorgängerin zur neuen Weinkönigin gekrönt. Die Gewinnerin wird dann die Winzer und ihren Weinbau in den kommenden zwölf Monaten repräsentieren.