Kommentar

Corona-Testpanne in Bayern: Im digitalen Tiefschlaf

Die AZ-Politikchefin Natalie Kettinger über die bayerische Corona-Test-Panne und die Ursachen.
Natalie Kettinger
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Melanie Huml (CSU) nimmt an einer Sitzung teil.
Peter Kneffel/dpa Melanie Huml (CSU) nimmt an einer Sitzung teil.

Im Februar 1998 würdigt der damalige Bundespräsident Roman Herzog Bayern anlässlich der Eröffnung der Neuen Messe München als das Bundesland, in dem "Lederhose und Laptop eine Symbiose eingegangen" sind. Es dauert nicht lange und die CSU verwendet den markanten Slogan für sich und ihre Politik, allerdings in umgekehrter Form: "Laptop und Lederhose" stehen künftig für die weißblaue Kombination aus Modernität und Bodenständigkeit. In der Folge wird zwar viel über Digitalisierung gesprochen – doch zu wenig getan.

Die Corona-Pandemie hat das Ausmaß der Rückständigkeit drastisch verdeutlicht. Exemplarisch dafür steht die bayerische Test-Panne: Eigentlich unglaublich, dass im 21. Jahrhundert Befunde noch per Hand erfasst werden – noch dazu bei einer lebensgefährlichen Krankheit mit hohem Ansteckungspotenzial.

Doch Corona hat auch verdeutlicht, dass der Freistaat die Entwicklung nicht allein verschlafen hat. Überall im Land dürften Eltern mit Grauen an die Homeschooling-Monate zurückdenken. An fehlende Laptops, wackelige Verbindungen, mangelhafte Angebote zum digitalen Lernen und abgestürzte Server. Im Homeoffice lief es oft nicht besser. All das zeigt: In Sachen Digitalisierung besteht dringender Handlungsbedarf. Überall. Nicht nur – aber auch – in Bayern.

Lesen Sie hier: Noch immer nicht alle positiv Getesteten gefunden

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