Corona: Siemens Healthineers hofft auf Einnahmen

Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers geht von guten Geschäften im Zuge der Corona-Krise aus. Das Unternehmen habe in hoher Geschwindigkeit zwei neue Tests entwickelt - einen molekularer Corona-Test und einen Antikörpertest, sagte Vorstandschef Bernd Montag bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Dienstag in Erlangen.
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Logos und Schriftzüge am Hauptquartier des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
dpa Logos und Schriftzüge am Hauptquartier des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Erlangen - Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers geht von guten Geschäften im Zuge der Corona-Krise aus. Das Unternehmen habe in hoher Geschwindigkeit zwei neue Tests entwickelt - einen molekularer Corona-Test und einen Antikörpertest, sagte Vorstandschef Bernd Montag bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Dienstag in Erlangen. Beide zusammen könnten einen dreistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen, sagte Finanzvorstand Jochen Schmitz.

Auf den Computertomographen von Siemens Healthineers könnten Lungenerkrankungen schnell erkannt und diagnostiziert werden, mit Blutgassystemen würden die Lungenfunktionen von Intensivpatienten überwacht. Damit seien Lösungen von Siemens Healthineers in vielen Stufen des Krankheitsverlaufes bei Covid-19-Patienten beteiligt. Dennoch werde die Krise zunächst eine Umsatzdelle hinterlassen - die Talsohle werde vermutlich im laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2019/2020 (30. September) erreicht.

Montag erklärte, die Corona-Pandemie werde den Stellenwert des Themas Gesundheit in der Zukunft erhöhen. "Es geht um Wissen, und es geht um Technologie, und es geht um Digitalisierung", sagte Montag. Die Corona-Pandemie führe vor, was moderne Medizin bedeute. Medizin sei ein High-Tech-Thema, das auf Wissen basiere. Vor diesem Hintergrund sei Siemens Healthineers sehr gut für die Zukunft aufgestellt.

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 sind die Umsätze des Unternehmens nur um 3,3 Prozent gewachsen, auf 3,685 Milliarden Euro. Ohne den Corona-Effekt hätte es ein um etwa vier Punkte höheres Wachstum gegeben, teilte Siemens Healthineers mit. Der Geschäftsbereich Diagnostics habe gelitten, bei allen anderen Bereichen sei es leicht bergauf gegangen. Die Lieferketten seien in der Krise aufrecht erhalten worden, alle Werke hätten ununterbrochen produziert. Der Gewinn nach Steuern habe im zweiten Quartal mit 414 Millionen Euro noch über dem Vorjahreswert von 381 Millionen Euro gelegen.

Siemens Healthineers ist 2018 an die Börse gegangen und seitdem rechtlich unabhängig von der Siemens AG. Diese hält jedoch noch 85 Prozent der Healthineers-Aktien. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 000 Mitarbeiter an Standorten in mehr als 70 Ländern.

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