Corona-Mutation: "Versuchen möglichst viel zu kontrollieren"
Sorge bereitet vor allem die in Tirol vermehrt aufgetretene Südafrika-Mutation. Wien verschärfte deshalb am Dienstag die Regeln für das Bundesland. Vom kommenden Freitag an ist eine Ausreise aus Tirol - von Osttirol abgesehen - für zehn Tage nur noch mit negativem Coronatest möglich, wie Kanzler Sebastian Kurz mitteilte.
Die südafrikanische Virus-Mutante könnte Experten zufolge gefährlicher sein - und Impfstoffe wirken womöglich nicht so gut. Deutsche Politiker warnten vor einem Überschwappen nach Bayern - und kritisierten die Lockerungen in Österreich. Auch eine Schließung der Grenzen scheint nicht mehr gänzlich ausgeschlossen. Sollte die Gefahr wachsen, dürften auch Grenzschließungen zu Tirol kein Tabu sein, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder "Münchner Merkur" (Dienstag). Er halte es für "diskussionswürdig, dass Österreich in dieser unsicheren Situation weitgehende Öffnungen erlaubt, obwohl die Inzidenz dort deutlich höher als in Bayern ist", sagte der CSU-Chef weiter.
Auch auf österreichischer Seite wurden die Kontrollen verschärft. Am Übergang Walserberg Richtung Salzburg bildeten sich Schlangen, auch in Freilassing stockte der Verkehr. Das Auswärtige Amt in Berlin rät von allen nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Österreich ab. Ganz Österreich - mit Ausnahme der Exklaven Jungholz und Kleinwalsertal - gilt als Risikogebiet.
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