Corona-Lockdown: Bayern geben kaum mehr Steuererklärungen ab
München (dpa/lby) - Nur wenige Steuerzahler in Bayern haben das erzwungene Daheimbleiben während der Corona-Pandemie offenbar genutzt, um ihre Steuererklärungen früher als im vergangenen Jahr abzugeben. So gingen laut bayerischem Finanzministerium im März mit 605 000 Einkommensteuerklärungen etwa 33 000 mehr als im Vorjahr ein. Im April allerdings wurden mit rund 471 000 Stück fast 54 000 Erklärungen weniger abgegeben als im Vorjahresmonat. "Insgesamt sind bei den Eingangszahlen der Veranlagungszeiträume nur Schwankungen in einem gewöhnlichen Rahmen zu verzeichnen", kommentierte eine Sprecherin des Ministeriums die Zahlen.
Stärker fiel der Unterschied bei den abgegebenen Körperschaftsteuererklärungen aus: Hier wurden im April mit 7620 Stück nur etwa halb so viele angegeben wie noch im April 2019. Im März blieben die Zahlen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert.
Über das Jahr verteilt reichen Bürger in Bayern etwa 5,2 Millionen Einkommenssteuererklärungen ein. 2019 wurden davon die meisten im Mai und Juli abgegeben. Bei den Körperschaftsteuererklärungen kommen rund 250 000 Erklärungen jährlich an. Im vergangenen Jahr war der abgabestärkste Monat hierbei der Dezember.
"Neben unseren zahlreichen Maßnahmen für Steuererleichterungen läuft selbstverständlich der normale Betrieb am Finanzamt weiter", betonte Finanzminister Albert Füracker (CSU). "Die Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran, die eingehenden Steuererklärungen schnellstmöglich abzuarbeiten damit niemand auf sein Geld warten muss."
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