Corona: Bayerns Kabinett berät über Vorbereitung

München (dpa/lby) - Die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland beschäftigt nun außer der Reihe Bayerns Staatsregierung. Im Kabinettsausschuss wollen sich einzelne Ministerien mit Regierungschef Markus Söder (CSU) am Freitag (11.00 Uhr) mit Vertretern des Robert Koch-Institutes (RKI) über die Lage in Bayern und den anderen Bundesländern austauschen. Im Fokus soll dabei die Frage stehen, wie der Freistaat auf eine möglicherweise bevorstehende Ausbreitung vorbereitet ist. Dabei geht es etwa um vorhandene Kapazitäten von geeigneten Quarantänebetten in Krankenhäusern.
Im Kabinettsausschuss sind Gesundheitsministerin Melanie Huml, Innenminister Joachim Herrmann, Staatskanzleiminister Florian Herrmann, Sozialministerin Carolina Trautner, Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (alle CSU), Kultusminister Michael Piazolo, Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (beide Freie Wähler) sowie RKI-Präsident Lothar Wieler und der Leiter des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf.
Nachdem in den vergangenen Tagen in mehreren Bundesländern neue Erkrankungen nachgewiesen wurden, der Ansteckungsweg aber zunächst nicht immer nachvollziehbar war, sieht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Deutschland "am Beginn einer Corona-Epidemie".
In Bayern war Ende Januar der erste Coronavirusfall in Deutschland nachgewiesen worden. Zwischenzeitlich waren im Freistaat 14 Menschen mit dem neuartigen Erreger infiziert. Bis auf einen konnten alle Patienten wieder die Krankenhäuser verlassen.
Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 verursachen. Die meisten Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkranken aber laut RKI schwer. Dann drohen Atemprobleme oder eine Lungenentzündung.