Corona: Bayerischer Fußball-Verband verliert Millionensumme

Auch der Amateurfußball in Bayern ist stark von der Corona-Krise betroffen. Robert Koch, Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, befürchtet ein großes Chaos.
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Rainer Koch, BFV-Präsident
dpa/Alex Grimm/Archiv Rainer Koch, BFV-Präsident

München - Die Coronavirus-Krise reißt in die Kasse des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ein Millionenloch. "Wir haben mit immensen finanziellen Problemstellungen auch im Haushalt des Bayerischen Fußball-Verbandes zu kämpfen", räumte BFV-Präsident Rainer Koch in einer Video-Konferenz ein.

Der Verband rechne vorerst damit, dass die Einnahmen um mehr als fünf Millionen Euro im Budget zurückgehen würden. "Wir dürfen den Bayerischen Fußball-Verband nicht mit zusätzlichen Haftungsproblemstellungen versehen."

Amateurfußball: Neustart am 1. September?

Koch meinte damit ein Szenario, wenn im Amateur-Fußball die Saison abgebrochen werden sollte. Die Verbandsführung schlägt den Vereinen daher konkret vor, die Saison bis Ende August auszusetzen und dann vielleicht ab dem 1. September wieder spielen zu können - sofern staatliche Vorgaben das gestatten. "Wir wollen keine Geisterspiele, wir wollen keine juristischen Streitigkeiten", sagte Koch, der einen "fairen Wettbewerb und Entscheidungen auf dem Platz" möchte.

Koch befürchtet im Fall eines Saisonabbruchs nicht nur Klagen von Vereinen gegen die sportliche Wertung. Der 61-Jährige erwähnte auch das Beispiel eines Vereinsheimpächters, dem bei einer Einstellung der Spielzeit Einnahmeeinbußen drohen könnten. "Da ist klar, wen er in Regress nehmen wird: Uns als Verband, der den Abbruch verfügt hat. Das ist keine Option", sagte Koch.

Der BFV ist der größte der insgesamt 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund. Der Verband hat rund 4600 Vereine mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern. Im Amateurspielbetrieb sind laut Verband gut 25 000 Mannschaften in allen Altersklassen organisiert. Pro Wochenende finden normalerweise rund 13 000 Spiele statt.

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