Cooler Rapper flüchtet vor Rothenburger Stadtgespenst
Im alten Haus des Nachtwächters hatte Savas echte Horror-Erlebnisse: Eine schemenhafte Gestalt schockt seine Freunde.
ROTHENBURG Vor einigen Jahren hat der Berliner Rap-Star Kool Savas („Der beste Tag meines Lebens“) seine Liebe zur Provinz entdeckt: Nach einem Intermezzo in Heidelberg verschlug es den 35-Jährigen vor einigen Monaten ins beschauliche Rothenburg ob der Tauber. Neben unangenehmen Begegnungen mit aufdringlichen Kleinstadt-Fans hatte der Musiker dort aber noch wesentlich unheimlichere Erlebnisse: „Ich lebte in einem Spuk-Haus“, berichtet das deutsche HipHop-Urgestein jetzt in einem Interview auf dem Internet-Portal rap.de.
Savas hatte das Privileg, mitten in der historischen Rothenburger Altstadt zu leben – im einstigen Haus des Nachtwächters! „Dort darf nichts saniert werden, wenn es nicht den Denkmalschutz-Richtlinien entspricht“, erklärt der Rapper begeistert.
Weniger enthusiastisch berichtet Kool Savas allerdings von seinen schauerlichen Horror-Erlebnissen in dem alten Gemäuer: „Der Nachtwächter ist ausgezogen, weil es in dem Haus gespukt hat. Zuletzt hatte er sich nicht mal mehr auf die Toilette getraut.“ Der Grund für die übersinnlichen Umtriebe: „Eine alte Frau ist in der Nachtwächter-Wohnung gestorben. Sie wollte das Gebäude einfach nie verlassen.“
Jugendliche versammelten sich vor dem Haus
Während sich Kool Savas am Deckenfresko seiner Bleibe erfreute – „dort ist Jesus Christus Himmelfahrt dargestellt, nebenan zieren Blümlein und Vöglein den Stuck“ – konnte er bald keinen Besuch mehr empfangen: „Meine Freunde mussten zum Rauchen immer vor die Tür gehen“, berichtet der gesundheitsbewusste Rapper. „Jedesmal nahmen sie nachts am Eingangsgitter eine schemenhafte Gestalt wahr“ – die gruselige weiße Frau von Rothenburg! Bestärkt wurde der Horror, nachdem Savas „Paranormal Activity“ gesehen hatte – einen aktuellen Horror-Schocker um einen Poltergeist.
Nach eigenen Angaben verließ Savas „die schönste Stadt Deutschlands“, weil sich Abend für Abend Jugendliche am Marktplatz versammelten und riefen: „Savas, rap’ was für uns!“ Der wahre Grund für die Flucht aus dem Taubertal aber scheint nicht von dieser Welt zu sein... Steffen Windschall
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