Club: Zwei Mal Pfosten – keine Punkte

0:1– starke Leistung auf Schalke nicht belohnt. Eigler und Charisteas die Pechvögel. Schäfer: „Hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“
GELSENKIRCHEN Eigentlich hat alles wunderbar gepasst, gestern auf Schalke. Nur das Ergebnis nicht!
Club ist gegenüber "Ära" Oenning nicht wiederzukennen
Ein gegenüber der „Ära“ Michael Oenning nicht wiederzuerkennender Club präsentierte sich als geschlossene Einheit mit Erstliga-Qualität, eroberte sich fleißig Spielanteile, stand defensiv stabil und war offensiv stets gefährlich. Der einzige Unterschied zwischen dem Tabellenzweiten Schalke und dem Tabellen-Vorletzten 1.FCN? Die Gelsenkirchner nutzten ihre einzige echte Chance durch Kevin Kuranyi. Die aussichtsreichsten Versuche der Nürnberger, die von Angelos Charisteas (26. Minute) und Christian Eigler (68.), landeten dagegen am Pfosten. Resultat somit 0:1. Spontaner Kommentar von FCN-Trainer Dieter Hecking: „Die schießen einmal aufs Tor und stehen auf Platz zwei. Das ist doch ein Witz!“
„Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel abgeliefert“, bilanzierte sein relativ wenig beschäftigte FCN-Torwart Raphael Schäfer. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, haben Schalke ja phasenweise beherrscht.“
Pinolas Patzer kostet Punkt
Alles richtig. Aber einer patzt halt immer. Dieses Mal war es Javier Pinola, der sich vor Kuranyis Treffer von Farfan verladen ließ und sich eine Minute später noch ein Frustfoul gegen den Peruaner leistete. Dafür kassierte Pino seine fünfte Gelbe Karte und muss nun gegen Frankfurt am Samstag zuschauen.
„Fehler passieren“, nahm Hecking Pinola in Schutz. „Aber leider bekommen auf der anderen Seite unsere Stürmer die Fußspitze nicht so hin wie Kuranyi.“ Übereinstimmend lobten Hecking und Eigler den Matchwinner, Knappen-Keeper Manuel Neuer: „Leider hatte Schalke einen sehr guten Torwart.“ Neuer lenkte den Schuss von Charisteas mit den Fingerspitzen an den Pfosten und Eiglers Versuch, prima von Charisteas mit der Hacke eingeleitet, mit dem Fuß ans Aluminium.
Hecking: "Müssen Tabelle ausblenden"
Die Cluberer, bei denen Innenverteidiger Breno einen und Mittelfeld-Organisator Andreas Ottl einen vielversprechenden Einstand hatten, richteten da schon den Blick in die Zukunft. „Wir müssen die Tabelle ausblenden“, so Hecking. „Aber wer glaubt, sich auf der guten Leistung ausruhen zu können, wird gegen Frankfurt einen ganz ruhigen Platz bekommen.“ Auf der Tribüne.
"Das Unmögliche versuchen"
Raphael Schäfer blieb realistisch. „Wir müssen das Unmögliche versuchen“, konstatierte er. Und: „Der Rückstand in der Tabelle ist mit zwei Siegen ausgeglichen. Wir haben viel Positives, das wir rausnehmen können, mit Breno und Ottl sehr gute Qualität dazu bekommen. Wir sind nicht tot.“ Oder, wie es Ottl formulierte: „Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Wir haben uns unter Wert verkauft.“ Bei Schalke unter Wert verkauft, wenn das keine Ansage für künftige Aufgaben ist. ERG/MaC