Club: „Werder macht zurzeit fast alles richtig“

FCN-Trainer Oenning ist vom nächsten Gegner überaus angetan, hat aber auch ein klares Konzept, wie er die Überflieger aus Bremen stoppen will
von  Abendzeitung
Bremsen, damit er nicht zu sehr brennt: Club-Trainer Michael Oenning mit dem Ex-Bremer Dennis Diekmeier.
Bremsen, damit er nicht zu sehr brennt: Club-Trainer Michael Oenning mit dem Ex-Bremer Dennis Diekmeier. © JüRa/Zink

FCN-Trainer Oenning ist vom nächsten Gegner überaus angetan, hat aber auch ein klares Konzept, wie er die Überflieger aus Bremen stoppen will

NÜRNBERG 16 Pflichtspiele ohne Niederlage, hinten dicht und vorne brandgefährlich, da kann man schon mal ins Schwärmen kommen. So auch Club-Trainer Michael Oenning, wenn er vom nächsten Gegner, Werder Bremen, spricht. Die Überflieger von der Weser treten am Samstag im easyCredit-Stadion auf.

"Werder macht derzeit fast alles richtig"

„Werder macht zurzeit fast alles richtig“, so Oenning, der die Bremer in dieser Woche zweimal beobachtet hat, „bezeichnend ist ihre innere Stärke, ihr Selbstbewusstsein. Sie spielen sehr kontrolliert im Mittelfeld, gut in die Spitze, kreieren so Chancen und nutzen sie auch. Sie vermitteln das Gefühl: Egal was passiert, wir gewinnen. Dazu kommt die enorme Kopfballstärke.“

Bleibt die Frage, was tun gegen diese Spitzenmannschaft? „Wir müssen die Sache hoch konzentriert angehen, die Überlegenheit der Bremer eingrenzen“, fordert Oenning von seinen Profis, „wir müssen versuchen die Bremer möglichst weit von unserem Tor weg zu halten, dürfen ihre Maschinerie nicht ins Laufen kommen lassen und müssen ihnen das Gefühl vermitteln, es wird schwer bei uns. Schließlich hat Werder in letzter Zeit doch viele Spiele bestritten.“

Bremen hat individuelle Klasse

Weise Worte, aber das Umsetzen wird schwer. „Natürlich“, so Oenning, „haben die individuelle Klasse, deshalb werden wir eine klare Ordnung auf dem Platz haben.“ Was nicht Manndeckung bedeutet, denn: „Die würde unser ganzes System auflösen.“

Aber Oenning, wie auch FCN-Manager Martin Bader, schätzt an Werder auch das Umfeld und die Strukturen als „ein Stück weit Vorbild für uns. Die Ruhe und Kontinuität in Bremen ist beneidenswert.“ Zudem lobt Oenning beim Gegner, dass „die Abgänge von sehr guten Leuten stets kompensiert wurden. Sie haben durch harte Arbeit viel erreicht, denn Werder ist auch nicht auf Rosen gebettet.“

Allofs und Schaaf im elften Berufsjahr

Stichwort Kontinuität. Werder-Manager Klaus Allofs geht ebenso wie Trainer Thomas Schaaf bei Werder Bremen ins elfte Berufsjahr. Da ergibt sich die Ruhe von ganz allein. Die beiden haben zusammen schon alles erlebt.

Oennings Protagonisten dagegen haben eher wenig erlebt. Der Trainer ist aber überzeugt, dass seine Profis Spaß daran haben, gegen so starke Mannschaften wie Werder spielen zu dürfen. Einer besonders, der Ex-Werderaner Dennis Diekmeier. „Er wird spielen“, so Oenning, „er wird brennen, aber wir müssen auch dafür sorgen, dass er nicht zu sehr brennt.“

Was allerdings am Samstag wohl Oennings kleinste Sorge sein dürfte. ERG

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