Club-Trainer Oenning froh: Sein Kinderriegel macht den Club so stark
Die Bubi-Abwehr der Liga ist auch die mit den wenigsten Gegentoren. Und nächsten Sonntag in Aachen wird nochmals verjüngt
NÜRNBERG War es beim 3:0-Sieg gegen Kaiserslautern schon ein der Kinderriegel, der den Club stark machte und den Laden dicht hielt. Am Sonntag, in Aachen wird Oennings "Pampers-Paket" sogar noch jünger, denn für den gelb-gesperrten Javier Pinola, mit 25 schon der Älteste im Abwehrverbund, rückt voraussichtlich Pascal Bieler nach – und der ist noch 22.
Bieler (22) kommt für Pinola (25)
Egal, ob mit Pinola oder Bieler, zum zweiten Mal im zweiten Punktspiel 2009 stand die Null. Beim 0:0 in Augsburg waren Bieler und Pinola am Werk, der Argentinier da noch als Innenverteidiger. Gegen Kaiserslautern stand dann die jüngste Abwehr der Zweiten Liga, im Schnitt gerade 21 Jahre und drei Monate alt, auf dem Platz. Wieder zu Null, und fast ein Wunder, der Club hat mit bislang erst 17 Gegentoren die wenigsten Gegentreffer in der Liga kassiert.
Die Küken Maroh und Reinartz legten den 18-Tore-Sturm lahm
Dennis Diekmeier (19), Dominic Maroh (21), Stefan Reinartz (20) und Javier Pinola (25) legten den 18-Tore-Sturm Lauterns mit Srdjan Lakic (zehn Saisontreffer) und Erik Jendrisek (acht) lahm. Und am Sonntag (14 Uhr) bei Alemannia Aachen, wenn Bieler für Pinola aufrückt, sinkt der Altersdurchschnitt nochmals – auf 20 Jahre und sechs Monate.
"Alle unsere Rechnungen sind aufgegangen"
„All unsere Rechnungen sind aufgegangen“, lobte dann auch Trainer Michael Oenning nach der starken Leistung gegen Kaiserslautern seine Profis. Wohl wissend, dass er ein Risiko gegangen war. Denn Diekmeier, gerade erst von seiner Bänderdehnung im Sprunggelenk genesen, verdrängte Routinier Dominik Reinhardt. Stefan Reinartz gab sein Debüt in der Innenverteidigung als Partner von Maroh. So durfte „Pino“ wieder auf seine angestammte linke Seite und Bieler musste auf die Bank.
Maroh: Von der 4. Liga direkt in die Nationalmannschaft
Alles gut gegangen. Reinartz: „Mein Einstand ist gut verlaufen. Wenn man miteinander spricht, klappt das. Ich habe mich mit Dominic ständig ausgetauscht.“ Für FCN-Manager Martin Bader hatte Reinartz „richtig abgezockt“ gespielt. Zur Freude von Oenning. „Stefan hat die richtige Antwort gegeben.“ Souverän und abgeklärt ging auch Maroh zu Werke und reiste anschließend, obwohl leicht angeschlagen (Schlag aufs Schienbein), zur A-Nationalmannschaft Sloweniens, die heute in Brüssel gegen Belgien spielt.
Diekmeier: "Genau so, wie ich mir das vorgestellt habe"
Bader stolz: „Kürzlich spielte Maroh noch in der vierten Liga, jetzt in der Nationalmannschaft. Es ist schon sensationell, was Dominic in einem halben Jahr erreicht hat, dafür brauchen andere drei, vier Jahre.“
Bei Bundestrainer Jogi Löw ist Diekmeier noch nicht geladen, aber der Ex-Bremer war seiner Heimpremiere hochzufrieden: „Das war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hoffe, es geht so weiter.“
Frantz: "Als Saarländer gewinnt man gern gegen Pfälzer"
Nämlich in Aachen und dort ist Torschütze Mike Frantz trotz Wadenprellung wieder mit von der Partie. Sein Treffer gegen Lautern scheint ein Muss gewesen zu sein. Mike: „Als Saarländer gewinnt man gerne gegen Pfälzer.“ Matthias Hertlein
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