Club: Schiedsrichter Winkmann - leider ein Blindmann

Manager Bader: „Wir haben im Moment sicher keinen Lauf was Schiedsrichter anbelangt.“ Tor von Bunjaku wegen angeblichem Handspiel aberkannt
von  Abendzeitung
Gibt zwar die Richtung vor, lag aber mit seinen Entscheidungen beim 2:2 des Club gegen Bremen des öfteren gewaltig daneben: Schiedsrichter Guido Winkmann.
Gibt zwar die Richtung vor, lag aber mit seinen Entscheidungen beim 2:2 des Club gegen Bremen des öfteren gewaltig daneben: Schiedsrichter Guido Winkmann. © Wolfgang Zink

Manager Bader: „Wir haben im Moment sicher keinen Lauf was Schiedsrichter anbelangt.“ Tor von Bunjaku wegen angeblichem Handspiel aberkannt

NÜRNBERG Wäre Michael Oenning Felix Magath, dann hätte der Club-Coach ein Problem. Hätte er nach dem fast schon tragischen 2:2 gegen Bremen auch nur halbwegs so gegen die Schiedsrichter geledert, wie Schalkes Chef-Rumpelstilzchen nach seinem 2:2 gegen Leverkusen, Oenning müsste wahrscheinlich für den Rest der Saison auf der Tribüne brummen.

Was Magath auf die Palme brachte – Farfan wurde ein Tor aberkannt, weil er mit gestrecktem Bein in Bayer-Keeper Rene Adler gerutscht war – ist vertretbar und ein Witz im Vergleich zu der Fehlentscheidung, die sich Guido Winkmann am Samstag in der 28. Minute leistete.

Benachteiligungen häufen sich

Der Polizist aus Kerken hatte im Gegensatz zu den wütenden 42258 Zuschauern ein Handspiel vor dem Torschuss von Bunjaku gesehen. Aber Albert hatte den Ball eindeutig mit der Brust angenommen. So wurde dem Club ein Tor geklaut – mal wieder.

Auch wenn sich Oenning, anders als Kollege Magath, mit einer Schiri-Schelte dezent zurückhält („Über einzelne Referees sage ich prinzipiell nichts“), stattdessen die gefühlte Niederlage eher einer skurrilen Melange aus Fehlentscheidungen, mangelnder Chancenverwertung und eigenem Unvermögen zuschreibt. „Wir hätten auch das ein oder andere Tor mehr machen können.“ Fakt ist, dass sich die eklatanten Benachteiligungen gegen seine Mannschaft zuletzt häufen.

Beim 1:1 in Frankfurt wurde Bunjaku ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt. In Stuttgart verhinderte ein falscher Abseitspfiff von Babak Rafati gegen Angelos Charisteas einen möglichen Dreier. Und in Hoffenheim war es Magaths neuer Intimfeind Weiner, der Bunjaku einen Elfer verweigerte. Viel Falschpfeiferei, die einen Aufsteiger, der Woche für Woche ums sportliche Überleben kämpft, schon vier Punkte kostete.

Bader setzt auf "schlechtes Gewissen" der Schiedsrichter

„Wir haben im Moment sicher keinen Lauf was Schiedsrichter anbelangt“, meint auch FCN-Manager Martin Bader. „Vielleicht wird uns Herr Winkmann mal erzählen, was er da gesehen haben will.“

Allerdings sind sie beim Club noch weit davon entfernt, wie Magath auf die mediale Pauke zu hauen, aber: „Wir müssen schon deutlich machen, dass wir eine eigene Meinung haben“, sagt Bader. Aber die wird beim Club laut dem Sportdirektor nicht „mit der Bazooka“ vertreten, sondern: „Wir müssen das intelligenter machen.“ Nadel statt Hammer, um die Schiris zu sensibilisieren. „Wir müssen so weit kommen, dass es die Schiedsrichter nervt, dann bekommen sie auch ein schlechtes Gewissen.“ Krischan Kaufmann

Mehr über den Club, Juri Judts folgenreichen Patzer beim 2:2 gegen Bremen und ob Top-Knipser Albert Bunjaku gegen Mainz stürmen kann, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 2. November.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.