Club: Rücktritt, Rauswurf, Rettung: Schäfers turbulente Amtszeit

Der FCN-Präsident verrät: Bei der Nachfolge von Michael Oenning war auch Marcel Koller im Spiel – aber ohne Chance gegen Dieter Hecking
NÜRNBERG Seine erste Saison als Club-Präsident war gleichzeitig auch seine letzte. Wenn die FCN-Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im näOktober der Satzungsänderung für die Umwandlung des Vereins in ein Modell mit Vorstand und Aufsichtsrat zustimmen, muss auch Franz Schäfer sein Amt als oberster Cluberer an den Nagel hängen. Wehmut kommt beim 73-Jährigen deshalb aber nicht auf: „Ich bin zwar der Präsident mit der kürzesten Amtszeit. Aber ich kann doch ein paar ganz schöne Erfolge vorweisen.“ Grund genug also für Schäfer, bei „clubtv“ seine ganz persönliche Saisonbilanz zu ziehen.
Schäfer über...
...den Rückzug von Vorgänger Roth: Der Rücktritt von Michael A. Roth, eine Woche nach dem Aufstieg, kam überraschend. Aber aus heutiger Sicht hat er damals alles richtig gemacht, mit diesem Höhepunkt abzudanken. Mir bleibt es nur, ihm zu danken für die vielen Jahre, die er den Verein maßgeblich beeinflusst hat – und in denen er den Club auch am Leben gehalten hat.
...den Rauswurf von Michael Oenning: Wenn ich mir die letzten vier Spiele der Hinrunde ansehe, war das der totale Zusammenbruch einer Mannschaft. Da haben wir die Entscheidung getroffen, uns von unserem Trainer zu trennen. Als Nachfolger standen nur zwei Kandidaten zur Auswahl: Dieter Hecking und Marcel Koller, der vorher in Bochum war. Wir haben uns aber sehr schnell für Hecking entscheiden. Denn uns war klar, er ist der ideale Mann für diese junge Mannschaft. Ein Trainer, der alle Stationen durchgemacht hat. In der Ersten und Zweiten Liga. Die Rückrunde ist bis auf den kleinen Hänger am Ende sehr erfolgreich verlaufen.
...die Rettung: „Relegationsmeister“ ist auch ein schöner Titel. Aber ich würde unseren Fans und auch uns selber diese Nervenanspannung nicht wieder zumuten wollen. Sollen sich andere versuchen! Ich wünsche mir für die neue Saison, dass wir 13. oder 14. werden.