Club: Primus BVB ohne Barrios

Top-Torjäger der Dortmunder fällt wegen eines Kapselrisses im Knie am Sonntag aus. FCN-Keeper Raphael Schäfer findet das „nicht übel“
von  Abendzeitung
Den Ausfall von BVB-Stürmer  Barrios findet  er durchaus hilfreich: FCN-Keeper Raphael Schäfer .
Den Ausfall von BVB-Stürmer Barrios findet er durchaus hilfreich: FCN-Keeper Raphael Schäfer . © dapd

Top-Torjäger der Dortmunder fällt wegen eines Kapselrisses im Knie am Sonntag aus. FCN-Keeper Raphael Schäfer findet das „nicht übel“

NÜRNBERG Humor ist, wenn der Club-Torhüter trotzdem noch lacht. Dass die Hürde von 20 Punkte noch immer nicht überwunden ist, dies aus eigener Schuld zuletzt in Mainz beim überflüssigen 0:3-K.o. erneut misslang, macht Raphael Schäfer nicht nervös. „Das wird uns in dieser Saison schon noch gelingen“, schmunzelt Raphael Schäfer, fügt aber sofort an: „Bis zur Liga-Pause haben wir noch drei Spiele, in denen wir diese Marke auf jeden Fall knacken werden.“

"BVB richtig gute Aufgabe"

Der 31-Jährige hat vor dem Restprogramm mit Dortmund, in Hoffenheim und gegen Hannover kein Problem mit der Rolle des Außenseiters. Und gerade die Borussia aus Dortmund, der souveränste Liga-Primus seit Jahren, „ist für uns am Sonntag doch eine richtig gute Aufgabe“, glaubt Schäfer. Und hat wohl den Coup aus der Vorsaison im Hinterkopf, als Bayer Leverkusen am 25. Spieltag beim Club mit 2:3 die erste Niederlage überhaupt quittieren musste.

Die meisten Punkte (37), die meisten Tore geschossen (35) und mit neun am wenigsten kassiert – keine Frage: Der BVB von Trainer Jürgen Klopp „steht zurecht ganz oben“, hat auch Schäfer die Spielfreude der Westfalen und deren „mannschaftlich außerordentliche Geschlossenheit“ registriert. „Bei der Borussia darfst du dich nicht nur auf ein paar Spieler konzentrieren, sondern musst auf jeden höllisch aufpassen.“

Allerdings nicht auf Stürmer-Star Lucas Barrios (acht Tore, drei Vorlagen). Der wird mit einem Kapselriss im rechten Knie ausfallen. Das Fehlen des vermeintlichen Welttorjägers von 2008 – den Titel verdiente sich der Brasilianer Rico, weil in die Wertung nur Tore bei Länderspielen und internationalen Klubwettbewerben einfließen und nicht Barrios’ 38 Treffer in 39 Spielen für Chile-Meister Colo-Colo Santiago – könnte eventuell zum Zünglein an der Waage werden.

"Lewandowski ist auch nicht schlecht"

Hofft zumindest Schäfer: „Das könnte für uns nicht übel sein. Er ist die zentrale Figur im Angriff, eiskalt vor der Kiste. Aber auch ein Robert Lewandowski“, warnt Raphael vor Klopps bislang viermal treffsicheren Edeljoker, „ist nicht schlecht.“ Verbreitet aber nicht diesen Schrecken im Strafraum wie Barrios.

Zum Fürchten findet Schäfer schon eher das zuletzt gezeigte Verhalten seiner Kollegen bei Standardsituationen. „Das ist reine Kopfsache. Es geht einfach nicht, dass jemand denkt: ,Ach, an dem Ball bin ich jetzt nicht beteiligt, da gucke ich halt ein bisschen zu.’ Alle müssen 100 Prozent wach sein.“ Kleiner Trost inklusive: „Mainz hat das Spiel nicht gewonnen, sondern wir haben es verloren.“ Und das soll sich am Sonntag ändern. Obwohl der Gegner Dortmund heißt. Markus Löser

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