Club: Oenning lässt Charisteas nicht ran...
... sondern lobt seine Stamm-Stürmer Boakye und Eigler. Und Christian verspricht den Fans: „Ich werde bestimmt bald wieder treffen“
NÜRNBERG Mit seiner Einwechslung nach 68 Minuten für Isaac Boakye kam frischer Wind ins Nürnberger Angriffsspiel. Angelos Charisteas leitete beim 1:2 gegen Schalke den Anschlusstreffer durch Marek Mintal ein. Doch gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr) wird der griechische Nationalspieler erneut zunächst auf der Bank sitzen. Während in diversen Fan-Foren Christian Eigler attackiert wird, seine Fahrkarten gegen Schalke heftig kritisiert werden – übrigens ebenso wie Isaac Boakyes Leistung – lässt sich Trainer Michael Oenning nicht beirren. Er setzt in Frankfurt weiter auf sein bewährtes Sturm-Duo! „Ich bin weit davon entfernt, die Mannschaft groß umzustellen. Und diese Stürmer-Diskussion ist nicht meine. Ich werde sie nicht fördern“, erklärte der Club-Trainer.
Im Gegenteil, Oenning schützt seine Stamm-Stürmer. „Man wundert sich dann doch immer wieder, wie schnell Dinge in Frage gestellt werden, die noch keinen Bestand haben. Meine Angreifer können Fußballspielen – und dies gut. Und sie werden auch Tore schießen. Wenn wir keine Torchancen haben und wir nicht mal in die Nähe des Tores kommen, dann mache ich mir Gedanken.“ Davon konnte gegen Schalke sicherlich nicht die Rede sein: Dominic Maroh, Eigler und Mintal, sie alle hatten Hochkaräter – und versiebten sie reihenweise.
Eigler genervt: "Die Fans sollen ein bisschen ruhig bleiben"
Ein Grund dafür, dass „Euro-Harry“ weiter auf der Bank schmoren muss, könnte sein, dass Charisteas vier Tage mit der griechischen Nationalelf unterwegs war. Freilich auch erfolglos: Das Team von Otto Rehhagel verlor in Polen 0:2. Boakye, Eigler & Co. ballerten derweil im Training drauflos – allerdings auch nur mit durchwachsenem Erfolg.
Am Selbstvertrauen hat dies aber nichts geändert. Eigler lässt die Kritik kalt: „Das ist halt anscheinend hier so. Die Fans sollten ein bisschen ruhig bleiben. Wir haben ja noch genug Spiele vor uns, und werden es gemeinsam packen. Man muss da nicht gleich einen Einzelnen herauspicken.“ Dennoch: Eigler hat derzeit bei den Fans die Rolle des Sündenbocks.
An Frankfurt hat der 25-jährige Schwabacher indes gute Erinnerungen. Er weiß, wo in der Commerzbank-Arena das Tor steht. Beim 1:2 des Club beim FSV Frankfurt am 26.April hatte Christian noch zum 1:0 getroffen. Auch deshalb steckt Eigler nicht auf. Sein Versprechen in Richtung Club-Fans für die nächsten Spiele: „Ich werde bestimmt bald treffen.“ M. Hertlein
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