Club: Mintal im Wettschießen mit Lauth

Für beide ist die Torjäger-Kanone noch in Reichweite. Für Marek wäre es bereits die fünfte. Oenning: „Ich traue ihm am Sonntag ein Tor zu“

NÜRNBERG Das mögliche Aufstiegswunder am Sonntag gegen die Münchner Löwen ist eng mit dem Namen Marek Mintal und dessen Schusskünsten verbunden. Trifft das „Phantom“, ist es gut für die Ambitionen des Club auf die direkte Rückkehr in die Bundesliga. Aber auch für Marek.

Mintal steht am Sonntag, unterstützt von 43000 Club-Anhängern im ausverkauften easyCredit-Stadion, vor einem weiteren persönlichen Triumph. Er kann sich zum fünften Mal in seiner Karriere die Torjäger-Kanone holen. „Es wäre für Marek eine wirklich schöne Sache“, drückt ihm Club-Trainer Michael Oenning kräftig die Daumen, „auch wenn wir nicht unser ganzes Spiel auf Mintal ausrichten werden.“

Mit 15 Toren führt der Mittelfeldspieler die Rangliste an, zusammen mit Duisburgs Cedrick Makiadi und Aachens Benjamin Auer. „Tore schießen will doch ein Fußballer immer, Tore sind einfach das Schönste“, geht Marek hoch motiviert ins Spiel.

In seiner Heimat Slowakei wurde Mintal in der Saison 2001/02 und 2002/03 in Diensten des MSK Zilina zwei Mal Torschützenkönig, beim Club gelang ihm dies in der Zweitliga-Saison 2003/04 mit 18 Treffern und in der Bundesliga (2004/05) mit 24 Treffern. Marek stolz: „Gott sei Dank kann ich sagen, dass ich in diesem großen Verein 1. FC Nürnberg zwei Mal Torschützenkönig war.“ Alle guten Dinge sind drei.

13 seiner 15 Saisontore erzielte Marek vor heimischer Kulisse. Beim 4:0 gegen RW Ahlen am 13.März ließ er es drei Mal krachen, zuletzt am 13.Mai gegen Osnabrück traf er zwei Mal. „Marek traue ich am Sonntag ein Tor zu, aber auch der Auer ist immer für eins gut“, rechnet Oenning noch mit einem heißen Finish beim Kampf um die Torjäger- Trophäe, die sich aber auch der Löwe Benny Lauth noch unter den Nagel reißen will. Und das in Mareks „Wohnzimmer“.

Lauth: „Torschützenkönig zu werden, wäre eine schöne Sache. Ich brauche wahrscheinlich in Nürnberg zwei Treffer, um aufzuschließen.“ Der Top-Torjäger der Sechziger hat bislang 14 Treffer auf seinem Konto.

Aber Mintal ist gut drauf. Beim Training am gestrigen „Vatertag“ jedenfalls zeigte er einige Kostproben seiner Schusstechnik. Dafür gab es Beifall von den Kollegen, aber ebenso für Keeper Raphael Schäfers Glanzparaden. Die Stimmung bei Marek und Co. ist vor dem Wettschießen zum Saison-Kehraus also bestens. Mal schau’n, wer besser trifft: Marek, das Phantom, oder Benny, der Löwe. Matthias Hertlein/og

Mehr über den Club, den möglichen Relegationsgegenr und wie Sie Karten für das Spiel gegen 1860 München gewinnen können, lesen Sie in der Printausgabe Ihrer Abendzeitung.