Club-Keeper Schäfer: „Alles reinwerfen, was wir haben“
Der FCN-Torwart und Verteidiger Juri Judt mit dem Versuch, „vieles gerade zu rücken“
NÜRNBERG Die Hoffnung stirbt zuletzt. Klingt furchtbar abgedroschen, ist aber so. „Wir sind am Leben!“, macht Club-Torhüter Raphael Schäfer allen FCN-Anhängern, die ein flaues Gefühl beschleicht, Mut. Gegen Köln soll am Samstag alles anders werden. „Es wird ein schweres Spiel“, weiß Schäfer aber auch. Und fordert von sich und den Kollegen: „Wir müssen die Fackel anzünden und auf die Ränge schmeißen.“ Wie bitte? Always Ultra, oder was?
"Der Funke muss vom Platz auf die Zuschauer überspringen"
„Rein bildlich natürlich nur“ soll die verbale Pyro-Aktion des 31-Jährigen verstanden werden. „Der Funke muss vom Platz auf die Zuschauer überspringen“, erklärt Schäfer. „Die Vorwürfe der Fans, wir hätten beim 0:4 in Hamburg nicht gekämpft, waren berechtigt. Aber sie wissen doch auch, dass wir nur gemeinsam bestehen können.“
Judt: "Wir wissen, was wir zu erledigen haben"
An Unterstützung wird es im seit Wochen mit 48548 Zuschauern ausverkauften Achteck garantiert nicht mangeln. Denn trotz aller Skepsis bleibt ja die Hoffnung. „Wir wissen“, versichert Juri Judt, der Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier (Zerrung) ersetzen wird, „welche Aufgabe wir am Samstag zu erledigen haben.“
Zwei Krisensitzungen
In zwei internen Sitzungen nach dem Debakel beim HSV, zunächst auf der Heimfahrt im Bus, am Sonntag in der Kabine am Valznerweiher, wurde die Marschroute festgelegt. „Wir haben uns zuletzt zu viele Gedanken gemacht, anstatt unsere Stärken einzubringen, um den Gegner zu beschäftigen.“ Und nicht umgekehrt, beschäftigt zu werden.
„Mit einem Spiel können wir vieles gerade rücken“, weiß Schäfer nach 33 Spielen mit wenigen Höhen und vielen Tiefen. „Wir werden den Platz umpflügen, alles reinwerfen, was wir haben.“ Um in der Abstiegsfrage nicht abgefackelt zu werden. MaC
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