Club: Hegelers Höhepunkte

Traumtor zum 1:0 und Traum-Solo vor dem 3:1 – der gebürtige Kölner wurde ausgerechnet gegen seinen Heimatverein zum Matchwinner. Lob von Hecking: „Seine Rolle überragend interpretiert“
von  Abendzeitung
So jubelt ein Matchwinner: Jens Hegeler, in Köln geboren, schoss gegen seinen alten Verein ein Tor und gab die Vorlage zum 3:1.
So jubelt ein Matchwinner: Jens Hegeler, in Köln geboren, schoss gegen seinen alten Verein ein Tor und gab die Vorlage zum 3:1. © Wolfgang Zink

Traumtor zum 1:0 und Traum-Solo vor dem 3:1 – der gebürtige Kölner wurde ausgerechnet gegen seinen Heimatverein zum Matchwinner. Lob von Hecking: „Seine Rolle überragend interpretiert“

NÜRNBERG Er hätte allen Grund gehabt, sich vor Schadenfreude den Bauch zu halten. Jens Hegeler, der gebürtige Kölner, war der Matchwinner beim Club-Triumph über den FC. Ein Traumtor, das an die Kawenzmänner von Kollege Christian Eigler erinnerte, ein traumhaftes Solo zur Vorbereitung des finalen 3:1 durch Julian Schieber. Und überhaupt: 90 Minuten zum Einrahmen.

„Ich komme ja aus Köln, also ist noch eine gewisse Verbundenheit da und somit kein Platz für Schadenfreude, gibt sich der 22-Jährige dennoch angenehm bescheiden.

Hegeler bettelte um Freigabe für den Club

Dabei hätte Hegeler genug Argumente, seine nicht vorhandenen Rachegelüste zu frönen. Schließlich hatten ihn die Geißböcke in der B-Jugend aussortiert. Er landete über die Umwege Yurdumspor Köln und VfL Leverkusen schließlich bei Bayer Leverkusen. Doch auch unter Trainer Jupp Heynckes wurde der Mittelfeld-Allrounder nicht glücklich. Nach 18 Monaten auf Leihbasis bei Zweitligist Augsburg sah Hegeler keine Perspektive am Rhein, bettelte förmlich um seine Freigabe für den Club.

Sehr zur Freude von FCN-Trainer Dieter Hecking, der die bis 2012 gebundene Leihgabe in den höchsten Tönen lobt: „Jens hat seine Rolle überragend interpretiert, im Rücken von Kölns Martin Lanig für Verwirrung zu sorgen.“ So ehrlich ist Hecking aber auch, dass er zugibt: „Dass er dann noch so ein Tor schießt, stand nicht auf meinem Plan.“

Auch, weil laut dem Kunstschützen Fortuna ein wenig mitgeholfen hatte. „Da ist immer ein bisschen Glück dabei, wenn der Ball so ins Tor segelt“, weiß Hegeler. Sei’s drum. „Wir haben als Mannschaft vieles richtig und gut gemacht.“ Was sich am kommenden Sonntag gegen die Bayern fortsetzen soll. Dann wäre wohl auch Platz für Schadenfreude. . . Markus Löser

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