Club-Girls im Pech

LANGENSALZA - Latte, Pfosten – verloren! Handballerinas kassieren 31:32-Pleite bei Schlusslicht Langensalza weil „uns diesmal das Quäntchen Glück gefehlt hat.“ Nur Ania Rösler trifft wie zurzeit noch nie: zehn Tore. Jetzt soll Ramona Dragan helfen.
Der Betriebsausflug der FCN-Handballerinas nach Bad Langensalza war nicht von Erfolg gekrönt. Der Deutsche Meister verlor beim bisher sieglosen Tabellenletzten Thüringer HC mit 31:32. Nach der Partie waren sich die Trainer einig. „Das war Werbung für den Frauenfußball“, sprach THC-Coach Dago Leukefeld dem Gast ein Kompliment aus. Und auch FCN-Chef Csaba Szücs war nicht unzufrieden, trauerte jedoch den Chancen nach, die seine Mädels durch zahlreiche Pfosten- und Lattentreffer ausgelassen hatten: „Dieses Mal hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt“.
Symptomatisch für das Pech der Handballerinas: Franzi Becks Wurf kurz vor Schluss sprang rechts an den Innenpfosten, links an den Innenpfosten - und dann ins Feld zurück. „Es sollte nicht sein“, ärgerte sich Defensiv-Ass Kerstin Wohlbold über die Chancenverwertung. „Wir kennen das Problem, nur beheben können wir es nicht.“ Allein Ania Rösler ließ sich nicht anstecken, bestätigte ihre tollen zwölf Treffer von letzter Woche gegen Blomberg mit zehn Toren in Thüringen. Wohlbolds Abwehr-Bollwerk, an dem sich sonst die Gegner die Zähne ausbeißen, war im Osten so durchlässig wie das Berliner Pendant im Herbst 1989.
Wohlbold & Co. mit Selbstkritik
„In der ersten Halbzeit standen wir gut, dann wieder schlecht“, zeigt sich Wohlbold selbstkritisch, „mit einer normalen Leistung gewinnen wir. So fahren wir 250 Kilometer, um uns eine Niederlage abzuholen.“ Doch Hilfe naht. Die Rumänin Ramona Dragan, letzte Woche zum Probetraining eingeladen, ist im Anmarsch, soll die Handballerinas am Kreis entlasten. Schon diese Woche soll der Wechsel fix gemacht werden. „Das wäre super“, atmet Wohlbold auf, „ sie hat sich sehr gut angestellt und passt auch menschlich prima zu uns.“ M.K.