Club-Girls: Ein Sieg und neue Hoffnung
Präsident Klamroth nach dem 28:25 in Dortmund: „Müssen noch zwei Partner überzeugen“
DORTMUND/NÜRNBERG Mit ihrem 28:25 (13:12)-Sieg bei Schlusslicht Borussia Dortmund untermauerten die finanziell noch lange nicht geretteten Club-Handballerinas, dass sie sich sportlich noch lange nicht geschlagen geben wollen. Der Kampf um die vier Playoff-Plätze hinter dem souveränen Primus Leverkusen bleibt also spannend – genauso wie die wirtschaftliche Lage des in den letzten Jahren konstant besten deutschen Frauen-Teams.
Können die Club-Girls vom Aus der Tiger profitieren?
„Es herrscht wieder größere Hoffnung, für nächste Saison doch noch alles unter Dach und Fach zu bringen“, erklärt Präsident Achim Klamroth. Aber: „Wir müssen noch ein bis zwei potenzielle Partner überzeugen.“ Gut möglich, dass Klamroth & Co. – so traurig das andererseits für den Eishockey-Standort Nürnberg wäre – dabei vom Aus der Ice Tigers profitieren.
Auf „eine halbe Million Euro“ beziffert Klamroth den Etat, um künftig „einigermaßen mithalten zu können. Mit weniger spielt man, wenn überhaupt, um die Plätze elf und zwölf“ – also den ersten und zwei Absteiger aus.
Klamroth hat zurecht höhere Ansprüche. Auch wenn er nach den schon feststehenden Abgängen von Jana Krause, Ania Rösler, Franziska Garcia-Almendaris, Kerstin Wohlbold sowie den Hängepartien Franzi Beck, Sara Walzik und Katrin Engel quasi eine komplett neue Truppe verpflichten muss. Heute werden, anders als im Vorjahr nach vier Punkten Abzug für die laufende Spielzeit, die Lizenzunterlagen überpünktlich, einen Tag vor Fristende, beim Verband eingereicht. Die fällige Bürgschaft über 35000 Euro muss erst bis 15. April hinterlegt werden.
Club fährt als Favorit nach Riesa
Etwas, wenn auch wenig, Zeit bleibt also noch. Für zusätzlichen Rückenwind beim finanziellen Kraftakt könnten die ohnehin erfolgshungrigen Spielerinnen sorgen. Mit einem Triumph, dem dritten Pokalsieg nach 2004 und 2005, beim „Final Four“ am kommenden Wochenende in Riesa. Der Club ist Favorit, trifft im Halbfinale jedoch auf das schwer ausrechenbare Blomberg-Lippe. Das zweite Spiel bestreiten FA Göppingen und der VfL Oldenburg. Markus Löser
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