Club: Gewinner & Verlierer

Die Bilanz der bisherigen Vorbereitung: Pechvögel, aber auch viel Positives, gute Stimmung, neue Stammkräfte und alte Hängepartien. Trainer Thomas von Heesen: „Aber am Ende des Tages zählt nur der Erfolg“
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er Gewinner der Vorbereitung: José Goncalves, 22.jähriger Neuzugang in der Innenverteidigung, glänzt durch Dynamik, Athletik, Professionalität und Spielintelligenz.
Wolfgang Zink er Gewinner der Vorbereitung: José Goncalves, 22.jähriger Neuzugang in der Innenverteidigung, glänzt durch Dynamik, Athletik, Professionalität und Spielintelligenz.

KAPRUN - Die Bilanz der bisherigen Vorbereitung: Pechvögel, aber auch viel Positives, gute Stimmung, neue Stammkräfte und alte Hängepartien. Trainer Thomas von Heesen: „Aber am Ende des Tages zählt nur der Erfolg“

Das zehntägige Trainingslager des Club ist vorbei, seit Samstag sind die Profis zu Hause. Mit zwei Tests, am 30. Juli in Weismain gegen Panonios Athen und am 2. August im easyCredit-Stadion gegen FC Getafe, schließt die Saisonvorbereitung. Eine Zwischenbilanz der AZ:

Acht Testspiele: Sechs Siege, ein Remis (0:0 gegen Bukarest), eine Niederlage (1:2 gegen Birmingham City), 34:3 Tore. Robert Vittek war mit zehn Treffern erfolgreichster Schütze. Der wertvollste Sieg war das 1:0 gegen Premier-League-Aufsteiger Stoke City.

Die Pechvögel: Stürmer Mike Franz riss sich das Syndesmoseband, fällt ein halbes Jahr aus. Ioannis Masmanidis erlitt einen Kapselriss samt Bänderdehnung im linken Sprunggelenk – zwei Wochen Pause. Trainer Thomas von Heesen: „Trotz der Härte im Training sind wir weitgehend ohne Verletzungen durchgekommen.“

Die Rückkehrer: Keeper Raphael Schäfer, aus Stuttgart zurück, trat von der ersten Sekunde an dominant und souverän auf. Chhunly Pagenburg, Heimkehrer von den Münchner Löwen, kam mit deutlichen körperlichen Defiziten, steigerte sich gegen Ende des Trainingslagers.

Der Spaßvogel: Daniel Gygax vom FC Metz motivierte mit perfekten Französisch-Kenntnissen vor allem Jacques Abardonado, der mit Übergewicht begann. Gygax, ein zweiter Martin Driller, wie mitgereiste Fans befanden.

Der Hitzkopf: Javier Pinola. Rastete gegen Bukarest aus, muss sein Temperament zügeln.

Der Kapitän: Andreas Wolf. Vize sind Schäfer und Marek Mintal. Wolf in die Verantwortung zu nehmen ist ein probates Mittel, um Wechsel-Gedanken vorzubeugen.

Gewinner der Vorbereitung: José Goncalves. Schnell, dynamisch, kampfstark und mit Führungsqualitäten in der Innenverteidigung. Der 22-Jährige überzeugt durch intelligente Spielauffassung und hochprofessionelle Einstellung. Sieger Nummer zwei: Juri Judt. Der Ex-Fürther hat sich durch sein Zweikampfverhalten im defensiven Mittelfeld Respekt verschafft, ist gesetzt. Sieger Nummer drei: Peter Perchtold. Der gebürtige Nürnberger verkörpert die neue Generation der hungrigen Wilden. Sieger Nummer vier: Christian Eigler. Der 24-jährige Schwabacher ist gesetzt, „als bis dato einziger Stürmer, der zu 100 Prozent in der Saison bei uns bleibt“, sagt von Heesen.

Verlierer der Vorbereitung: Chhunly Pagenburg und Jacques Abardonado. Dem einen droht die U 23 oder ein Ausleihgeschäft. Der Franzose verlor seinen Platz in der Innenverteidigung. Verlierer Nummer drei ist Dominik Reinhardt. Mario Breska hat ihn als rechter Verteidiger verdrängt. „Dominik ist zu brav“, urteilt Co-Trainer Michael Oenning. Verlierer Nummer vier: Peer Kluge. Er verlor das Duell um die Sechser-Position gegen Judt.

Die Wiederbelebten. Robert Vittek hat wieder Spaß am Fußball. Auch Marek Mintal ist kaum wieder zu erkennen. Von Heesen: „Die Mannschaft hat sich relativ schnell gefunden und wir haben die Spieler, um auf hohem Niveau spielen zu können.“

System: „Ich habe zwei Varianten im Kopf“, sagt von Heesen. Aber alles ist machbar: Zwei Stürmer, drei Stürmer, Raute, Doppel-Sechs. Verlangt wird vor allem Tempo, schnelles Umschalten auf verschiedene Systeme. Die Außenpositionen spielen eine große Rolle. Von Heesen: „Ein kompaktes Mittelfeld ist wichtig, alles eine Frage des Anspruchs.“ Und der ist hoch.

Stimmung: Gut. Freundlicher Umgangston, kein Starkult. Auch von Heesen gibt sich nicht mehr so verschlossen, woran Co-Trainer Oenning seinen Anteil hat.

Ärgerlich: Das Transfer-Tralala um Ivan Saenko und Angelos Charisteas, eine ziemliche Hängepartie, aber noch ist Zeit bis zum 31. August.

Die Startelf: Schäfer – Breska, Wolf, Goncalves, Pinola – Mnari (Gygax), Judt, Engelhardt – Mintal – Vittek, Eigler

Fazit: Der Club ist auf einem guten Weg, aber nur der Erfolg zählt „am Ende des Tages“ (von Heesen). Mit dem neuen, solventen Hauptsponsor und 20.000 verkauften Dauerkarten haben Umfeld und Fans bereits signalisiert, dass sie die Zweite Liga nur als Durchgangsstation sehen. Jetzt ist die Mannschaft dran.

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