Club froh: Schäfer fit für Gladbach
Club-Trainer Dieter Hecking ist erleichtert – und baut aber seine Mannschaft im Vergleich zur letzten Woche um. Marek Mintal droht die Bank
NÜRNBERG Die wichtigste Nachricht erhielt Club-Trainer Dieter Hecking erst am Freitagnachmittag: Raphael Schäfer ist beim Bundesliga-Auftakt in Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr) dabei. Sein malades linkes Knie (Innenbanddehnung) hält.
„Das Knie hat den letzten Härtetest bestanden“, zeigte sich auch Schäfer wieder halbwegs zufrieden, nachdem er wegen anhaltender Schmerzen zuvor zwei Tage hatte pausieren müssen. Auch das Abschlusstraining beendete der Keeper erneut frühzeitig. Das war jedoch laut Hecking nur eine reine Vorsichtsmaßnahme. „Raffa hat grünes Licht gegeben. Also wird er auch spielen können.“
Für den Auftakt baut Hecking seine Startelf um
Für die Mission „perfekter Saisonstart“ kann Hecking also seine vermeintlich beste Elf aufbieten. Und die unterscheidet sich – wenn die Trainingseindrücke nicht täuschen – gleich auf drei Positionen von jener Formation, die noch vor einer Woche beim holprigen 2:0-Erfolg in Trier an den Start gegangen war. Änderungen hatte Hecking ja bereits angekündigt, wobei er betont: „Das hat weniger mit dem Pokalspiel zu tun, sondern wie wir die Gladbacher erwarten.“
Die überraschendste Neuerung ist wohl die Besetzung der zweiten Sechserposition neben Timmy Simons. Statt Ilkay Gündogan hat Hecking für den Kick bei den Borussen Jens Hegeler, der auch schon in Trier zum Schluss noch eingewechselt wurde, den Abräumer-Job übertragen.
Bestätigen kann die 22-jährige Leihgabe aus Leverkusen, (bis 30. Juni 2012) das allerdings noch nicht. Wehren würde er sich aber sicher nicht: „Natürlich wäre das schön. Aber wissen werde ich das erst am Samstag vor dem Spiel.“ Immerhin hat Hegeler mit den Borussen schon gute Erfahrungen gemacht: „Ich habe mit Leverkusen in Gladbach schon gewonnen.“ Auch wenn er beim 3:1-Sieg der Werkself vor zwei Jahren im Borussia-Park nur drei Minuten mitwirken durfte.
"Wir wollen schon auch nach vorne Akzente setzen“
Damit hat der Trainer auch die leidige Dauer-Diskussion um die Besetzung im offensiven Mittelfeld elegant gelöst. Lautete in den letzten Tagen die Frage immer nur, Marek Mintal oder Mehmet Ekici? – heißt es jetzt: weder noch. „Wir wollen schon auch nach vorne Akzente setzen“, hält Hecking wenig davon, sich gegen die mit Marco Reus, Juan Arrango, Karim Matmour und Mo Idrissou offensivstarken Borussen hinten einzuigeln. Stattdessen soll seine Elf die Truppe von seinem ehemaligen Gladbach-Mitspieler Michael Frontzeck über schnelle Konter in Bedrängnis bringen.
Aus diesem Grund hat der 45-Jährige für Mintal kurzerhand seinen jungen Regisseur Gündogan in die Offensiv-Zentrale beordert. Der ebenfalls mit einer ordentlichen Portion Kreativität ausgestattete Ekici rückt statt Christian Eigler auf rechts – und Mintal wird wohl vorerst auf der Bank Platz nehmen müssen.
Ob’s funktioniert? Am Samstag, 17.20 Uhr, wissen alle mehr. Krischan Kaufmann
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