Club-Fans können wieder jubeln
Freier Fall mit einem 2:0-Sieg gegen Favorit Freiburg gestoppt – für Trainer Michael Oenning war’s "ein perfekter Tag". FCN- Präsident Michael A. Roths Weihnachts-Wunsch: "Platz fünf oder sechs - mit Tuchfühlung nach oben."
NÜRNBERG Der Sonntag gehörte der Familie. Mit den beiden Kindern vergnügte sich Michael Oenning im "Legoland" in Günzburg. Und er hatte nach dem 2:0 gegen den SC Freiburg, seinem ersten Sieg als Club-Trainer, auch allen Grund dazu. Der erste Dreier seit dem 17.August (2:1 gegen den FC Augsburg).
"Der Sieg darf aber nicht nur eine Momentaufnahme sein", forderte der 43-Jährige eine Punktezugabe am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim in Rostock mit 0:9 ziemlich brutal abgebürsteten TuS Koblenz.
FCN-Präsident Michael A. Roth wurde noch etwas präziser. "Der Sieg war längst fällig, ich hoffe, dass jetzt weitere folgen. Ich wünsche mir, dass wir bis Weihnachten in der Tabelle einigermaßen gut dastehen, am liebsten wäre mir Platz fünf oder sechs – mit Tuchfühlung nach oben."
Nach dem zweiten Saisonheimsieg blieb der 73-Jährige am Freitagabend länger als gewöhnlich im VIP-Raum des Stadions, genoss den sportlichen Klimawandel seiner Profis. "Die Mannschaft war wirklich gut. Sie hat gekämpft und vor allem Siegeswillen gezeigt. Ich bin mir sicher, dass es jetzt aufwärts geht."
Der freie Fall ist gestoppt
Zumindest ist erst einmal der freie Fall in Richtung Tabellenende gestoppt, wohl die wichtigste Erkenntnis auch der über 31000 endlich wieder einmal zufriedenen Zuschauer. Oder um mit Gästetrainer Robin Dutt zu sprechen: "Wir haben als perfekter Aufbaugegner funktioniert." Was den SC-Coach sichtlich verärgerte: "Wenn man auswärts zwei hundertprozentige Chancen nicht macht, verlierst du eben."
An der Schlappe gab es für die Freiburger nichts zu rütteln. Ex-Club-Profi Ivica Banovic nach seinem 18-minütigen Comeback nach langer Verletzungspause: "Wir haben hier verdient verloren, aber ich kann wieder mitspielen."
Daniel Gygax umschrieb sein Gefühlsleben treffender: "Es ist doch schön, nicht immer auf die Fresse zu bekommen." Der Schweizer Nationalspieler war mit einer positiven Vorahnung in die Partie gegangen. "Wir spielen zu null und gewinnen", hatte er im Vorfeld der Partie geäußert. Spätestens nach 61 Minuten und der Führung im Rücken war sich Oenning sicher, "dass wir nicht mehr verlieren würden."
Kritik an der mangelhaften Chancenauswertung ließ der Trainer nicht gelten. "Wir kommen zwar mit einem 1:0 im Moment noch nicht durch, aber wenn man zwei Tore schießt und drei Punkte einfährt, kann man von einem perfekten Tag sprechen." Und vom Start in einen gerade noch Goldenen Oktober? Am Sonntag in Koblenz, am 28.Oktober daheim gegen Oberhausen – da müsste doch noch was gehen. Matthias Hertlein
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