Club: Ein Zeichen setzen – an ganze Liga!
Für Club-Keeper Schäfer hat das Heimspiel gegen die Überflieger und den kommenden Meister aus Dortmund einen ganz besonderen Reiz. Vorbereitung als geheime Kommandosache
NÜRNBERG Am Valznerweiher braut sich was zusammen. Der Sportpark gleicht dieser Tage einem verschneiten Hochsicherheitstrakt. Dreimal, inklusive heute, lässt FCN-Trainer Dieter Hecking seine Schützlinge diese Woche im Geheimen üben. Und damit auch wirklich nichts nach außen dringt, hat der Club während der Einheiten sogar Wachpersonal am Trainingsgelände postiert, das mögliche Spionage-Attacken vereiteln soll.
"Reizvolle Aufgabe, den Dortmundern ein Bein zu stellen"
Allerdings hat die ganze vorweihnachtliche Geheimniskrämerei auch einen guten Grund. Denn Hecking & Co. planen gerade den ganz großen Coup: Dem laut Torwart Raphael Schäfer kommenden deutschen Meister drei Punkte abzutrotzen. „Dortmund ist derzeit eindeutig die stärkste Mannschaft der Liga und ich glaube nicht, dass der kommende deutsche Meister diese Saison wieder aus München kommt.“ So gesehen, „wäre es doch eine reizvolle Aufgabe, den Dortmundern ein Bein zu stellen“, freut sich Schäfer schon auf den Heimknaller am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Jürgen Klopps Überflieger.
Die Chance für den erhofften Befreiungsschlag („gut, dass wir ein kleines Polster nach unten haben, von dem wir jetzt zehren können“) sieht Schäfer jedenfalls gegeben: „Gegen Mannschaften, die hier selber das Spiel machen, ist es für uns einfacher.“
"In erster Linie zählen die Punkte"
So wie bereits gegen Stuttgart, Schalke oder auch Wolfsburg (jeweils 2:1). Zumal dem Liga-Primus auch das gestrige Europa-League-Spiel gegen Karpaty Lwiw (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet) in den Knochen stecken dürfte. „Es kommt aber auf die Aggressivität an, auf die Geilheit, den Gegner zu bearbeiten“, betont Schäfer. Oder anders gesagt: „Wir müssen versuchen wieder defensiv besser zu stehen, damit wir auch mal in die Konter kommen.“
Im Erfolgsfall hätte der Club dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, respektive zwei Serien auf einmal gestoppt. Die eigene mit drei Pleiten in Folge und die fast schon außerirdische der Dortmunder, die mittlerweile seit 13 Partien ungeschlagen sind. Klar, dass für Schäfer ein Sieg einem dicken „Ausrufezeichen“ an den Rest der Liga gleich käme. Wobei natürlich, wie der Keeper hinterherschiebt, „in erster Linie die Punkte zählen.“ Und das ist ausnahmsweise mal kein Geheimnis. Krischan Kaufmann
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