Club-Doc Brem: Sein Granulat wirkt Wunder
Die FCN-Profis blieben von Verletzungen nahezu verschont. Das interessiert nun die Ärzte europaweit
NÜRNBERG/MADRID Eines ist in der Saisonbilanz des Club bislang untergegangen. Obwohl es ein ganz wichtiger Mosaikstein war, um letztlich doch noch den Klassenverbleib feiern zu dürfen. Kein anderer Erstliga-Verein hatte in der abgelaufenen Spielzeit weniger muskuläre Verletzungen zu beklagen als der 1. FCN. Ein Verdienst der medizinischen Abteilung um Team-Doc Matthias Brem, Facharzt für Allgemeine Chirurgie an der Uni-Klinik Erlangen, und Chef-Physio Günter Jonczyk.
Großer Beifall für Club-Doc Brem
Jonczyk, ehemaliger Torhüter in Mönchengladbach und Dortmund, wird von Käpt’n Andreas Wolf & Co. für seine heilenden Hände auf und neben der Massagebank geschätzt. Zusätzlich erhalten die Profis von Brem speziell auf ihren Körper angepasste Mikro-Nährstoffe. „Nach einer Blutanalyse wissen wir genau“, erklärt der 34-jährige Mediziner, „welche Minerale, Vitamine und Spurenelemente in welchem Umfang nicht voll zur Verfügung stehen.“ Diese werden dann mit einem individuell gemischten Granulat zugeführt, über den Darm je nach Bedarf dem Hochleistungsmotor der Spieler zur Verfügung gestellt. Folge: Das Risiko von Faserrissen und Zerrungen wird erheblich gemindert. Lediglich Dennis Diekmeier, Mike Frantz, Christian Eigler und Angelos Charisteas waren davon im letzten Spieljahr betroffen.
Die Methode stellte Brem nun auf dem am Samstag abgelaufenen Kongress der europäischen Orthopäden und Unfallchirurgen (EFORT) in Madrid vor – und erntete von den Kollegen großen Beifall. Das Projekt wird auch kommende Saison fortgesetzt. Hoffentlich mit der richtigen Dosierung auch für die Fans, die sich ein weniger nervenaufreibendes Ende wünschen würden. MaC
Mehr über den Club und wie sich Mike Frantz an die Aufbruchstimmung während der Wintervorbereitung erinnert, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 7. Juni.