Club: Der neue Schweizer Franke

Daniel Gygax: Nürnbergs Sorgenkicker meldet sich eindrucksvoll zurück – und ist plötzlich sogar „eine Option“ für das Hertha-Spiel. Oenning: „Diese Einsicht ist bei ihm nicht über Nacht gekommen“
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Plötzlich wie verwandelt: Im Training empfahl sich Daniel Gygax mit Kampf, Einsatz und brauchbaren Flanken für einen Platz im Club-Kader gegen Hertha BSC.
Wolfgang Zink Plötzlich wie verwandelt: Im Training empfahl sich Daniel Gygax mit Kampf, Einsatz und brauchbaren Flanken für einen Platz im Club-Kader gegen Hertha BSC.

Daniel Gygax: Nürnbergs Sorgenkicker meldet sich eindrucksvoll zurück – und ist plötzlich sogar „eine Option“ für das Hertha-Spiel. Oenning: „Diese Einsicht ist bei ihm nicht über Nacht gekommen“

NÜRNBERG Was macht eigentlich Daniel Gygax? Eine Frage, die den Club-Fans schon seit Wochen unter den Nägeln brennt. Auf die es bislang aber nur eine Antwort gab: Nichts. Zumindest nichts, was ihn zurück in die Stammelf bringen könnte. Seit seinen starken Auftritten in der Relegation gegen Cottbus, als er mit zwei Vorlagen glänzte, galt der Schweizer – freundlich formuliert – als Michael Oennings bestgehütetstes „Bankgeheimnis“. Zuletzt saß sein Sorgenkicker nur noch auf der Tribüne.

Gygax' wundersame Wandlung

Irgendetwas muss aber in der Länderspielpause mit der theoretisch hoch veranlagten Offensivkraft passiert sein. Denn ausgerechnet jetzt, wo es gegen Hertha BSC Berlin am Samstag (15.30 Uhr) zu einem echten Schlüsselspiel für den Club kommt, spielt der Dauerschweiger (Standardantwort: „Ich sage nichts“) bei Oenning wieder eine Rolle. Im gestrigen Training durfte der 28-Jährige sogar in der A-Elf auf der rechten Seite den variablen Antreiber geben, der die Stürmer Christian Eigler und Albert Bunjaku in Szene setzt. „Im angstfreien Raum stellen sie sich gut dar“, hat Oenning eine aufsteigende Form bei seinem Team bemerkt. Was auch für den Schweizer gilt.

Der Gygax von heute ist nicht mehr mit dem bisweilen lustlosen Alibikicker von vor ein paar Wochen zu vergleichen, der die Kiebitze am Valznerweiher – und wahrscheinlich auch seinen Trainer – regelmäßig zur Weißglut trieb. Der neue Gygax kämpft, rackert, gibt keinen Ball verloren – und schlägt zudem auch noch brauchbare Flanken. Ein Fakt, der auch den Kollegen aufgefallen ist. Mit „guter Ball, Gigi“, honorierte Peer Kluge gestern eine der scharfen Gygax-Hereingaben.

Marcel Risse und Dario Vidosic wackeln

Alles in allem wirkte es wie eine Demonstration des Willens, die sie beim Club so lange bei ihm vermisst hatten. „Diese Einsicht ist bei ihm aber auch nicht über Nacht gekommen“, deutet Oenning einen längeren Umdenkprozess bei Gygax an. Immerhin ist der Ex-Nationalspieler schon aufgestiegen: „Er ist eine Option“, erklärt Oenning mit Blick auf das Hertha-Spiel.

Zudem spielt Gygax in die Karten, dass seine ärgsten Konkurrenten für die Position im rechten Mittelfeld nicht präsent sind. Marcel Risse fehlte gestern mit Knöchelproblemen. Dario Vidosic kommt erst heute von seinem Länderspiel-Trip mit der australischen Nationalelf zurück. Oenning: „Für Dario ist das blöd, wegen der langen Reise.“

Oenning: "Ich werde mit zwei Stürmern spielen"

Und auch sonst nimmt die Elf, die Hertha knacken soll, langsam Formen an. Getreu dem Motto Offensive ist Trumpf dürfte auch Geburtstagskind Mike Frantz, der Wirbelwind wurde gestern 23 Jahre alt, erneut seine Chance auf links bekommen. Zumindest bekennt der Jubilar: „Wir haben zuletzt viel so trainiert.“ Und auch vorne ist alles klar: „Ich werde sicher mit zwei Stürmern spielen“, sagt der Coach. Logisch, gegen vermutlich mächtig Beton anrührende Hauptstädter, die „sich nicht erlauben können noch ein Spiel zu verlieren.“ Der Club freilich auch nicht. Aber, so Oenning, „damit beschäftige ich mich erst gar nicht.“Krischan Kaufmann

Mehr über den 1. FC Nürnberg, die harmonische Jahreshauptversammlung und in welches Fettnäpfchen Vize-Präsident Siggi Schneider zu später Stunde noch getappt ist, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Donnerstag, 15. Oktober.

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