Club: Cottbus gibt Rost frei!
Grünes Licht für den spektakulären Transfer in spe kommt ausgerechnet vom Energie-Boss höchstpersönlich. Energie-Präsident Lepsch: „Wenn Timo ein besseres Angebot vorliegt, legen wir ihm keine Steine in den Weg“
NÜRNBERG Der Weg für Timo Rost, Kapitän von Energie Cottbus, zum Club ist frei – sofern das Geld, sprich die Ablöse, stimmt. Grünes Licht für den spektakulären Transfer in spe kommt ausgerechnet vom Energie-Boss höchstpersönlich. „Wenn Nürnberg ihn unbedingt haben will, dann sollten sie langsam mal mit uns reden“, so Ulrich Lepsch gegenüber der „Lausitzer Rundschau“. Mehr noch: „Wenn Timo ein besser dotiertes Angebot vorliegt, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen.“
Das klingt positiv für den 29-Jährigen und den Club. Im Raum steht eine Transfersumme zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Euro. Rost urlaubt derzeit auf Kreta und hatte schon vor 14 Tagen seine Wechsel-Bereitschaft bekundet (AZ berichtete). Der gebürtiger Franke vor dem Abflug: „Der Kader muss passen und die sofortige Rückkehr in die Bundesliga oberstes Ziel sein.“
EM als Bühne und der Kampf um einen U17-Nationalspieler
Präsident Michael A. Roth bekräftigte noch einmal das Kauf-Interesse (AZ berichtete): „Trainer, Manager, Präsidium und Aufsichtsrat wollen Rost. Jetzt kommt es auf die Verhandlungen mit Cottbus an.“ Ein Fall für Manager Martin Bader, der gestern nicht erreichbar war. Der Rost-Deal hängt u.a. von den Transfer-Erlösen der EM-Teilnehmer wie Angelos Charisteas, Ivan Saenko, Jan Koller oder Keeper Jaromir Blazek ab, die die EM-Schaubühne für sich nützen können.
Wobei für Blazek (35) schon ein Nachfolger ausgeguckt ist. Drei Jahre jünger und wie Jaromir auch EM-Teilnehmer: Marius Cornel Popa (32) vom rumänischen Erstligisten Pilotehnica Timisoara, der ablösefrei gehen kann. Das vermeldete das Internet-Portal transfermarkt.de. „Popa spielt in der kommenden Saison in Deutschland“, verriet Berater Florin Manea. Auf der Webseite sind bereits Eckdaten aufgeführt: 250000 Euro Gage plus Prämien.
Derweil fordert Ex-Profi und B-Jugendtrainer Helmut Rahner, verstärkt um U17-Nationalspieler Niklas Hörber zu kämpfen. Rahners Appell geht an Manager Martin Bader, aber vor allem an Trainer Thomas von Heesen: „Hörber muss schnellstens zur Chefsache erklärt werden.“ Und ergänzte euphorisch: „Der Niklas ist vom Typ und der Bewegung her einer wie der junge Jürgen Klinsmann.“ Und würde, als Laufer, zur neuen FCN-Philosophie von jungen, hungrigen, deutschen Spielern passen.
Matthias Hertlein