Club-Boss Roth hadert mit seinen EM-Kickern

Jan Koller & Co. haben sich bisher beim Turnier in Österreich und der Schweiz „nicht ins Schaufenster gestellt“. Zu viele Nationalspieler beim FCN auch ein Grund für Abstieg aus der Bundesliga.
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Glanzloser Fehlstart mit seinen Griechen: Angelos Charisteas beim 0:2 gegen die Schweden.
Augenklick 2 Glanzloser Fehlstart mit seinen Griechen: Angelos Charisteas beim 0:2 gegen die Schweden.
Droht bisherigen Großverdienern mit Butterbrot-Verträgen: Club-Präsident Michael A. Roth.
bayernpress 2 Droht bisherigen Großverdienern mit Butterbrot-Verträgen: Club-Präsident Michael A. Roth.

NÜRNBERG - Jan Koller & Co. haben sich bisher beim Turnier in Österreich und der Schweiz „nicht ins Schaufenster gestellt“. Zu viele Nationalspieler beim FCN auch ein Grund für Abstieg aus der Bundesliga.

EM-Fernsehgucken macht Michael A. Roth nur bedingt Spaß, vor allem, wenn der Club-Boss seinen Nürnberger Euro-Kickern zuschaut – sofern sie spielen. Weder Jan Koller (Tschechien) noch Angelos Charisteas (Griechenland) taten in den ersten Spielen groß etwas fürs Image, respektive für einen lukrativen Verkaufswert. Tomas Galasek blieb beim 1:3 der Tschechen gegen Portugal wenigstens Durchschnitt.

Roth: „Im Detail will ich mich nicht äußern, aber es waren keine Glanzstücke unserer Spieler dabei. Mit ihren Leistungen haben sie sich nicht ins Schaufenster gestellt, aber vielleicht kommt das ja noch.“ Vielleicht, oder auch nicht. Das Präsidenten-Urteil ist denn auch alles andere als schmeichelhaft: „Das erinnert mich doch stark an unsere letzte Saison.“

„Die sind die ganze Zeit in der Gegend herumgefahren“

Während Charisteas beim 0:2 gegen Schweden immerhin 90 Minuten spielte und durch eine Gelbe Karte auffiel, wurde Koller gegen Portugal nach 78 Minuten für Galasek eingewechselt. Beim 1:0-Erfolg im Auftaktspiel gegen die Schweiz war der 2,02 Meter große Club-Hüne bereits nach 56 Minuten gegen Vaclav Sverkos, den späteren Torschützen, ausgewechselt worden. Der „kicker“ titelte: „Für Mythos Koller naht das Ende.“ Beim Club auch. Roth: „Ich glaube, Koller hat schon bei einem Verein unterschrieben.“ Angeblich in Holland.

Fest steht: Für die EM-Fahrer Koller, Charisteas (Frankfurt?), Ivan Saenko (Dortmund, Hertha?), Galasek und Jaromir Blazek (Sparta Prag?) ist kein Platz mehr im Nürnberger Zweitliga-Kader. Jedenfalls nicht zu Erstliga-Konditionen. Roth: „Ich denke nicht, dass sie künftig bei uns für ein Butterbrot spielen und mit den Verträgen zufrieden sein werden, die wir ihnen anbieten würden.“

Zumindest der Boss hat schon mal die Lehren aus dem vor allem von Ex-Trainer Hans Meyer angehäuften Sammelsurium von bis zu elf Nationalspielern gezogen. „Die sind die ganze Zeit in der Gegend herumgefahren, das war für uns sicherlich auch ein großer Nachteil in der letzten Saison. Da haben bisweilen Frische und Konzentration gefehlt.“

„Unser Weg kann nur über junge, hungrige, deutsche Spieler führen“, weiß Roth – und liegt damit mit der sportlichen Leitung um Manager Martin Bader und Thomas von Heesen auf einer Wellenlänge. Ohne die Korsettstangen zu vergessen. „Um die Jungen herum brauchen wir mit Marek Mintal, Javier Pinola, Andreas Wolf und ein paar anderen auch ein paar erfahrene Leute, die ein Herz für den Club haben, nur so kann es künftig gehen.“

Denn für Roth steht fest: „So belämmert wie in der letzten Saison dürfen wir uns in der Zweiten Liga nicht anstellen. Egal, wie die Gegner heißen: Wenn wir im voraus schon die Hosen voll haben, brauchen wir gar nicht erst die Runde zu spielen.“ Weder gegen Fürth noch gegen Wehen. Matthias Hertlein

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