Ciric: Durchmarsch - mit Pino und Wolf

Der ehemalige Club-Stürmer rät den beiden Fan-Lieblingen: Bleibt beim 1. FC Nürnberg und führt den Verein in die Bundesliga zurück. Hohe Ablösesummen als Schutz gegen „feindliche Übernahmen“
von  Abendzeitung

NÜRNBERG - Der ehemalige Club-Stürmer rät den beiden Fan-Lieblingen: Bleibt beim 1. FC Nürnberg und führt den Verein in die Bundesliga zurück. Hohe Ablösesummen als Schutz gegen „feindliche Übernahmen“

Er ist Club-Idol und Fan zugleich – und hofft auf eine kurze Verweildauer in der Zweiten Liga. Geht es nach dem einstigen Stürmer-Schlitzohr Sasa Ciric, steigen die Schützlinge von Thomas von Heesen sofort wieder auf. „Mit Wolfi und Pino in der Abwehr schaffen sie den Durchmarsch nach oben“, ist sich Ciric sicher.

Der 40-Jährige dürfte damit dem Gros der Fans aus der Seele sprechen. Für den Club deshalb ein Muss, beide Abwehrrecke zu halten, trotz Anfragen der Konkurrenz. Deshalb hat der 1. FCN beim Tauziehen um Javier Pinola (rund fünf Millionen Euro) und Wolf (ca. sechs Millionen) saftige Ablöseforderungen aufgerufen, als Abwehrmaßnahme gegen „feindliche Übernahmen“.

Bei Pino scheint es schon zu wirken: Leverkusen zog seine Bewerbung für den Argentinier zurück. Der 25-Jährige will bleiben. Bei Wolf oder Marek Mintal, die neben Pinola größte Akzeptanz bei den Anhängern haben, scheint es ebenso zu sein. Ciric: „Andy, Pino oder auch Marek haben das Zeug, die Einstellung und das Herz, die Mannschaft zu führen – und zwar sofort wieder in die Bundesliga.“

Dass es nach dem Abstieg beispielsweise für Wolf nicht so einfach ist, eine weitreichende Entscheidung zu treffen, weiß auch dessen Freund Sasa. „Vom Herzen her ist es keine Frage, wo Wolfi künftig spielt, vom Alter her hingegen nicht so einfach. Mit 26 Jahren muss man für sich Lösungen finden. Er hat ja das Ziel Nationalmannschaft noch nicht ganz aus den Augen verloren. Und da ist es in der Zweiten Liga weitaus schwieriger als in der Bundesliga.“

Oliver Neuville (Gladbach) war und ist da wohl eine er rühmliche Ausnahme. Ciric zur möglichen Wolf-Zukunft: „Ich wünsche mir, dass er das eine Jahr Zweite Liga beim Club durchzieht, aber die Entscheidung trifft er, nicht ich.“ Diese fällt nicht vor dem 24. Juni, wenn der Verein die Optionen zieht, oder nicht.

Im Klartext: Bis auf Tomas Galasek haben alle anderen Profis Verträge für die Erste und die Zweite Liga unterschrieben, bis auf wenige Ausnahmen wohl zu unterschiedlichen, reduzierten Konditionen. Zieht der Club die Optionen, müssen die Spieler die ausgehandelten Kontrakte akzeptieren. Zieht der Verein die Option nicht, kann der betreffende Kicker ablösefrei gehen. Letzteres trifft mit Sicherheit weder auf Wolf noch auf Pinola zu. M. Hertlein

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