Cidimar muss gehen
Fürths Trainer Möhlmann sieht für den Stürmer keine Perspektive mehr bei der SpVgg, denn "er hat sich nicht weiterentwickelt"
CHICLANA Endlich 22 Grad und Sonne satt am Golf von Cadiz, am freien Nachmittag, da lächelte sogar Fürths Brasilianer Cidimar. Denn ansonsten hat der Stürmer derzeit nichts zu lachen.
"Der Trainer hätte mich öfters einsetzen sollen"
Zwar bescheinigt Benno Möhlmann dem 24-Jährigen gute Trainingsleistungen. Seine Chancen auf einem Stammplatz tendieren aber gegen Null. Deshalb soll „Cidi“ noch in der Winterpause abgegeben werden. Möhlmann empfiehlt dem Brasilianer den Wechsel, denn „im schlechtesten Fall sitzt er in der Rückrunde nur auf der Bank.“ Begründung des Trainers: „Ich habe nichts gegen ihn, aber er hat sich in den letzten zwei Jahren nicht weiterentwickelt.“ Was Cidimar so nicht stehen lassen möchte: „Der Trainer hätte mich in der Hinrunde öfters einsetzen sollen.“
Im Januar 2007 kam Cidimar vom brasilianischen Spitzenclub Porto Allegre nach Fürth, dort aber weder bei Möhlmann noch bei Bruno Labbadia nicht über die Joker-Rolle hinaus. Seine magere Bilnaz: neun Treffer bei 37 Zweitliga-Auftritten. Diese Saison waren es sogar nur noch vier Einsätze (null Tore). Im schnellen Kombinationsspiel der Möhlmänner ist sein Typ, der des kopfballstarken Mittelstürmers, nicht mehr gefragt. Bei anderen Vereinen allerdings auch nicht. Angebote für Cidi sind Mangelware. „Sein Berater hat in Brasilien derzeit wohl besseres zu tun“, frotzelt Möhlmann in Richtung Roger Wittmann, der auch Bayernstar Ze Roberto vertritt. Fürths Manager Rachid Azzouzi bestätigte wenigstens „eine lose Anfrage aus dem europäischen Ausland.“ Selbst SpVgg-Chef ist für Cidimar auf Vereinssuche.
Chance vertan?
Spätestens im Juni ist die Sache ohnehin erledigt, denn der Vertrag des Brasilianers in Fürth läuft aus. Cidimar muss warten – und hoffen. Offensichtlich kein Problem für den lebenslustigen Südamerikaner. „Jeder Stürmer hat eine Chance“, sagt Cidimar selbstbewusst. Möhlmann sieht das womöglich anders. Krischan Kaufmann
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