Christkindlesmarkt bald Weltkulturerbe?

Schausteller fordern: Die UNESCO soll künftig die weltweit einmalige Tradition schützen.
von  Abendzeitung

Schausteller fordern: Die UNESCO soll künftig die weltweit einmalige Tradition schützen.

NÜRNBERG Deutschlands Schausteller wollen Volksfeste und Jahrmärkte unter den Schutz der Weltkulturerbe-Organisation Unesco stellen lassen – auch den Nürnberger Christkindlesmarkt.

„Schausteller haben Traditionen über Hunderte von Jahren hochgehalten“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), Helmut Gels, am Freitag in Nürnberg anlässlich einer Verbandstagung. Inzwischen jedoch würden die traditionellen Festplätze oftmals bebaut und die Märkte an den Rand der Gemeinden gedrängt. Die Schausteller streben die Anerkennung von Kirchweihen und Dulten als so genanntes immaterielles Kulturgut an und hoffen damit auf einen Bestandsschutz. Die Unesco tritt für die Erhaltung kultureller Errungenschaften ein, die diesen Status haben.

Trotz aller Probleme sei Deutschland noch immer das Volksfest-Land Nummer eins, sagte DSB-Präsident Albert Ritter. Jedes Jahr strömten 178 Millionen Besucher auf die mehr als 12000 Feste. Sorgen bereite den Betreibern von Fahrgeschäften zudem die Alterung der Gesellschaft. Die Kernzielgruppe der jungen Besucher schrumpfe, so Albert Ritter. Daher müssten künftig verstärkt die über 50-Jährigen für den Besuch von Volksfesten gewonnen werden.

Eine größere Polizei-Präsenz beispielsweise könne dazu beitragen, Festplätze sicherer und so für die ältere Kundschaft attraktiver zu machen, sagte der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbands, Lorenz Kalb.

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