Chiphersteller Infineon leidet unter Autodelle

Die schwierige Lage der Autoindustrie zieht den Chipkonzern Infineon stark in Mitleidenschaft. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres (31.
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Flaggen mit dem Logo von Infineon wehen. Foto: Matthias Balk/dpa
dpa Flaggen mit dem Logo von Infineon wehen. Foto: Matthias Balk/dpa

Neubiberg - Die schwierige Lage der Autoindustrie zieht den Chipkonzern Infineon stark in Mitleidenschaft. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres (31. Dezember) ging der Umsatz des Dax-Konzerns im Vergleich zum Vorquartal um 7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurück, wie das im Münchner Vorort Neubiberg ansässige Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis der einzelnen Unternehmensbereiche sank um 5 Prozent auf 297 Millionen Euro. Im Vergleich zur Lage vor einem Jahr fielen alle wesentlichen Kennzahlen schlechter aus.

Infineon verkaufte weniger Chips sowohl für die Autoindustrie als auch für Stromversorgung, Smartphones und Tablets. Vor allem die Auto-Sparte ist für Infineon von großer Bedeutung, sie trägt den Löwenanteil zum Umsatz bei. Immer mehr Chips und Sensoren werden in Fahrzeugen verbaut. Aber die anhaltend maue Autokonjunktur bereitet dem Chiphersteller seit einiger Zeit Probleme.

Doch der Nettogewinn legte kräftig um 30 Prozent auf 210 Millionen Euro zu, unter anderem wegen niedrigerer Steuerzahlungen. Da Infineon eine sehr hohe Rendite erwirtschaftet, kamen die Nachrichten an der Börse dennoch gut an. Mit einer operativen Marge von über 15 Prozent übertraf das Unternehmen sowohl die eigenen Erwartungen als auch jene der Analysten. Kurz nach Handelsbeginn lag die Infineon-Aktie als Dax-Spitzenreiter gut fünf Prozent im Plus.

Konzernchef Reinhard Ploss sprach von schwierigen Bedingungen, sieht aber in einzelnen Bereichen wie dem Server-Geschäft Anzeichen der Besserung. Mit einer breiten Erholung der Nachfrage rechnet der Manager aber nicht vor der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Infineon - vorausgesetzt, dass die Coronavirus-Epidemie das Geschäft nicht stärker beeinträchtigt als erwartet. Demnach erwartet der Konzern ein Umsatzplus von 3 bis 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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