Chemieindustrie: "Energiepolitik gefährdet Standort Bayern"

München (dpa/lby) - Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie sowie die bayerischen Chemieverbände sehen die Stromversorgung im Freistaat in Gefahr. "Die Situation ist bitterernst.
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Abendhimmel spiegelt sich auf den Solarzellen einer vor Windrädern stehenden Solarkraftanlage. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archivbild
dpa Abendhimmel spiegelt sich auf den Solarzellen einer vor Windrädern stehenden Solarkraftanlage. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archivbild

München (dpa/lby) - Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie sowie die bayerischen Chemieverbände sehen die Stromversorgung im Freistaat in Gefahr. "Die Situation ist bitterernst. Die derzeitige Energiepolitik gefährdet den Industriestandort Bayern nachhaltig", warnten sie am Montag in einer gemeinsamen Erklärung.

Wind- und Sonnenstrom könnten keine sichere Leistung bieten. Wer nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke 2022 auch noch die Kohleverstromung streichen wolle, müsse eine realistische Alternative nennen. Es werde "offenbar völlig außer Acht gelassen", dass die Nutzung von Strom anstelle fossiler Energien, die Digitalisierung der Wirtschaft und der Schwenk zur Elektromobilität "die Menge des benötigten Stroms massiv erhöhen wird", erklärten Gewerkschaft und Industrie. Die deutschen Strompreise seien schon heute nicht wettbewerbsfähig. Wer auch noch Nord-Süd-Stromtrassen in Frage stelle, handle mehr als fahrlässig. Um Wohlstand und Arbeitsplätze in Bayern zu sichern, müsse die Staatsregierung sichere und bezahlbare Stromversorgung zur absoluten Priorität machen.

Die 400 Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Bayern stehen laut Erklärung für 90 000 Arbeitsplätze und weitere 180 000 bei Zulieferern, Handwerkern und Dienstleistern. 25 Prozent des deutschen Stromverbrauchs entfielen auf private Haushalte, 45 Prozent auf die Industrie.

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