Chamer Unternehmer stürzt in Italien in den Tod

Ein Helikopter und ein Kleinflugzeug krachen in den Alpen ineinander. Sieben Menschen sterben – Max S. aus der Oberpfalz ist unter den Opfern.
Matthias Lommer |
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Rettungskräfte arbeiten an der Unglücksstelle. Überall liegen Trümmer im Schnee. Im kleinen Foto: Unternehmer Max S.
Soccorso Alpino e Speleologico/AP/dpa/Elisabeth Geiling-Plötz/AZ Rettungskräfte arbeiten an der Unglücksstelle. Überall liegen Trümmer im Schnee. Im kleinen Foto: Unternehmer Max S.

Aosta - Sieben Menschen hat das Flugunglück am Freitag im Aostatal das Leben gekostet – einer von ihnen ist der Unternehmer Max S. aus der Stadt Cham. Wie der AZ aus Unternehmenskreisen bestätigt wurde, befand er sich an Bord des Helikopters, der nach dem Zusammenprall mit einem Kleinflugzeug abstürzte.

Die Nachricht vom plötzlichen Tod des 48-Jährigen sorgte in seiner Heimatstadt in der Oberpfalz für Fassungslosigkeit. "Sein Tod ist ein riesiger Verlust für die Stadt. Abseits seiner unternehmerischen Leistung war er einfach ein sehr, sehr angenehmer, netter Mensch", sagte Chams Bürgermeisterin Karin Bucher am Sonntag. Auch Landrat Franz Löffler äußerte sich "total schockiert": Er habe einen Freund verloren.

Max S. war in ganz Ostbayern bekannt

Bekannt war Max S. nicht nur in Cham, sondern in ganz Ostbayern. Ein Grund dafür war sein unternehmerisches Schaffen. Er hatte den Betrieb, der seine Wurzeln im Baustoffhandel hat, nicht nur von seinem Vater übernommen, sondern mit viel Energie und unternehmerischer Weitsicht fortgeführt. Seine Holding hat einen Jahresumsatz von 129 Millionen Euro und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter.

Er war aber zeitlebens nicht nur Unternehmer, sondern auch Sportsmann. Diese beiden Vorlieben zeigten sich in seinem Engagement bei dem Eishockey-Team Straubing Tigers, wo er als Mitgesellschafter firmiert. Beim ASV Cham leitete er seit Jahren die Skiabteilung.

Seine Begeisterung fürs Skifahren sollte ihm am Freitag zum Verhängnis werden. Er befand sich an diesem Tag im italienischen Aostatal mit weiteren deutschen Touristen und einem Bergführer in einem Helikopter auf dem Weg zum Heliskiing. Wie italienische Medien meldeten, kollidierte der Hubschrauber in der Luft mit einem Kleinflugzeug. Dieses soll ohne Genehmigung über die Grenze aus Frankreich in den italienischen Luftraum eingedrungen sein. Drei deutsche Touristen, der deutsche Bergführer und der italienische Hubschrauberpilot seien bei dem Unfall gestorben, hieß es unter Berufung auf die italienische Polizei. Insgesamt kamen bei dem Unfall sieben Personen ums Leben.

Nach Angaben des italienischen Radiosenders RAI soll der Pilot des Flugzeuges, ein 55-jähriger Franzose, überlebt haben. Ermittler werfen ihm strafbare Fahrlässigkeit vor. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

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