Burg: Franken dürfen ihre Fahne hissen

Auf dem Fünfeckturm ist Platz für den fränkischen Rechen. Kostenpunkt: 16.000 Euro.
NÜRNBERG Bald kann der Frankenrechen über der Kaiserburg wehen. Georg Fahrenschon, als bayerischer Finanzminister oberster Burgherr in Nürnberg, hat einen Weg gefunden, um den schwelenden Fahnenstreit zu lösen.
Begonnen hatte alles damit, dass auf der Burg Dauerbeflaggung angeordnet wurde. Seitdem wehen die Deutschland- und die Bayern-Fahne hoch über der Stadt. Zum Ärger vieler Nürnberger, die dort gerne auch die fränkisch rot-weißen Farben gesehen hätten.
Fahnenschmuck nur noch bei besonderen Anlässen?
Doch dem steht die Flaggen-Verwaltungsordnung des Freistaats Bayern entgegen. Nach der dürfen auf öffentlichen Gebäuden nur Bundes-, Europa- und Landesfahne gehisst werden.
Nun haben Fahrenschons Beamte einen Ausweg gefunden. Auf dem Fünfeckturm darf der Frankenrechen gehisst werden. Der wurde nämlich vom Freistaat per Erbbaurecht der Stadt übertragen – mit der Folge, dass die Flaggen-Verwaltungsordnung hier nicht gilt.
Nun will die Stadt einen neuen Fahnenmasten (Kosten samt Montage: 16.000 Euro) auf dem Turm errichten. Der bisherige ist zu klein. Offen ist aber noch, ob es bei der Dauerbeflaggung bleibt. OB Ulrich Maly möchte gerne zur alten Regelung zurückkehren. Die sah Fahnenschmuck nur bei besonderen Festtagen vor.
Für dieses Problem haben Fahrenschons Finanzbeamte noch keine Lösung. mir