Bundesumweltministerin mahnt bei Suche für Atommüllendlager

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat Bayern vor einem Wegducken in der Endlagersuche für deutschen Atommüll gewarnt. "Keine Regierung kann politisch beschließen, dass ihr Gebiet wissenschaftlich nicht geeignet ist.
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Svenja Schulze (SPD), Bundesumweltministerin, spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa Pool/dpa
dpa Svenja Schulze (SPD), Bundesumweltministerin, spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa Pool/dpa

Berlin - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat Bayern vor einem Wegducken in der Endlagersuche für deutschen Atommüll gewarnt. "Keine Regierung kann politisch beschließen, dass ihr Gebiet wissenschaftlich nicht geeignet ist. Sich da aus der Verantwortung zu stehlen, das geht gar nicht", sagte Schulze der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag).

Es gebe eine gemeinsame Verantwortung in ganz Deutschland für die Entsorgung des strahlenden Abfalls, "der in drei Generationen produziert wurde und nun 30 000 Generationen belasten wird", sagte die SPD-Politikerin. "Grundprinzip ist, dass es in Deutschland eine weiße Landkarte gibt, ohne jede politische Vorfestlegung, wo ein solches Endlager sein darf."

Im bayerischen Koalitionsvertrag zwischen der CSU und den Freien Wählern heißt es: "Wir denken beim Schutz unserer Heimat über Generationen hinaus. Wir sind überzeugt, dass Bayern kein geeigneter Standort für ein Atomendlager ist." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte kürzlich: "Geologisch gesehen passt Bayern nicht, da das vorhandene Gestein eine deutlich schlechtere Sicherheit aufweist als zum Beispiel Gorleben."

Bis 2031 soll ein Ort in Deutschland gefunden werden, an dem der strahlende Abfall aus Atomkraftwerken möglichst sicher unterirdisch gelagert werden kann. Derzeit wertet die Bundesgesellschaft für Endlagerung geologische Daten aus, anhand derer bestimmte Gebiete dafür ausgeschlossen werden. In Frage kommen Granit, Salzstein und Ton. Ausschlusskriterien sind etwa Erdbeben-Risiken. Dazu kommen Abwägungskriterien, etwa, ob Wärmestrahlung abgeleitet werden kann.

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