Bundespolizei macht Jagd auf rücksichtslose Bahn-Vandalen

Alleine auf den Strecken von Nürnberg nach Lauf und Neuhaus entstanden in neun Monaten Schäden von über 250.000 Euro!
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Mindestens 200 Euro kostet es, um einen zerschnittenen Sitz auszutauschen: Vor allem in den Zügen Richtung Lauf und Neuhaus nimmt der Vandalismus stark zu.
bayernpress 2 Mindestens 200 Euro kostet es, um einen zerschnittenen Sitz auszutauschen: Vor allem in den Zügen Richtung Lauf und Neuhaus nimmt der Vandalismus stark zu.
Beschmierte Wagons: Seit neun Monaten sind die neuen Züge in Betrieb. Doch sie sehen schon schwer mitgenommen aus.
bayernpress 2 Beschmierte Wagons: Seit neun Monaten sind die neuen Züge in Betrieb. Doch sie sehen schon schwer mitgenommen aus.

Alleine auf den Strecken von Nürnberg nach Lauf und Neuhaus entstanden in neun Monaten Schäden von über 250.000 Euro!

NÜRNBERG Die Schäden durch Vandalismus werden immer schlimmer! Seit neun Monaten erst sind die neuen VT 648-Triebzüge auf der Strecke von Nürnberg nach Lauf (links der Pegnitz) und Neuhaus (Pegnitz) unterwegs. Doch sie sehen aus, als wären sie schon zig Jahre in Betrieb: Graffiti-Schmierereien, aufgeschlitzte Sitze und zerkratzte Scheiben – auf 140000 Euro summieren sich die Sachschäden allein in diesen Zügen. Dazu kamen 100000 Euro für zerstörte Fahrkarten-Automaten und 12000 Euro für demolierte Bahnhofs-Einrichtungen entlang der Strecke. Jetzt machen Bahn und Bundespolizei verstärkt Jagd auf die Vandalen – und hoffen auf die Mithilfe der Fahrgäste.

Sechs Millionen Euro musste die Bahn im vergangenen Jahr in Bayern für die Beseitigung der Schäden aufwenden. Eine Steigerung zum Vorjahr von über 15 Prozent!

Vandalismus-Hotline: Ein Anruf kostet bis zu einem Euro pro Minute

So kosten ein zerstörter Sitz 200 Euro, die Reparatur eines aufgeschnittenen Faltbalgs zwischen den Waggons 3000 Euro. Ein zerstörtes Display am Fahrkartenautomaten schlägt mit 500 Euro zu Buche. „Die Strecke nach Lauf und Neuhaus ist besonders schlimm betroffen“, sagt Bahnsprecherin Bianca Pichaczek. Gründe dafür kann sie aber nicht nennen. „Wenn wir das wüssten, wären wir schon ein gutes Stück weiter.“

So bleibt dem Sicherheitsdienst von Bahn und Bundespolizei nichts anderes übrig, als mit einem Aktions-Tag auf die Vandalismus-Schäden aufmerksam zu machen. Die Mitarbeiter und Beamten verteilen in den Zügen Faltblätter, in denen die Reisenden zur Mithilfe aufgefordert werden. Unter einer Bahn-Hotline können sie Vandalismus-Fälle melden. Der Anruf unter der Nummer Tel. 0180/5234566 kostet 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz. Wer mit dem Handy anruft, muss deutlich mehr zahlen. „Das kann fast bis zu einem Euro pro Minute sein“, so eine Sprecherin der Verbraucherzentrale Bayern.

Warum das Hinweis-Telefon kostenpflichtig ist, kann Pichaczek nicht erklären. „Aber wenn wir einen Fall aufklären können, werden wir uns bei den Hinweisgebern mit kostenlosen Fahrscheinen oder Ähnlichem bedanken.“

Der Einsatz von Video-Kameras ist in den modernen VT-648-Triebzügen zwar möglich. Doch ist er aus Kostengründen im Großraum Nürnberg vorerst nicht geplant. Anders in der Münchner S-Bahn. Hier werden derzeit Kameras in den Zügen installiert. mir

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