Bundesliga-Stadt Nürnberg: Das bringt uns der Aufstieg

Werbe-Experten sind sicher: Der Image-Effekt für die Stadt ist unbezahlbar. Auch OB Maly weiß: „Der FCN ist unser wichtigster Botschafter“
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Weiß um den Wert des FCN: Nürnbergs OB Ulrich Maly.
abendzeitung 2 Weiß um den Wert des FCN: Nürnbergs OB Ulrich Maly.
„Riesiger Imagegewinn“: Werbe-Experte Fred Himmelseher.
abendzeitung 2 „Riesiger Imagegewinn“: Werbe-Experte Fred Himmelseher.

Werbe-Experten sind sicher: Der Image-Effekt für die Stadt ist unbezahlbar. Auch OB Maly weiß: „Der FCN ist unser wichtigster Botschafter“

NÜRNBERG Ganz Nürnberg ist seit dem Aufstieg wieder im Fußball-Fieber. Das klingt schön. Doch was bringt’s in Zeiten der Krise? Einiges, sagen viele Experten!

„Das ist eine Imagekampagne, die hätte sich die Stadt gar nicht leisten können“, so Fred Himmelseher, Chef der Werbeagentur V8. „Außer den Arbeitslosenzahlen und dem Christkindlesmarkt hört man sonst überregional eher wenig von Nürnberg. Jetzt ist die Stadt mit dem Verein wieder ständig präsent, repräsentiert sich als starke Marke.“ Freilich, räumt der PR-Fachmann ein, sei das nur ein Faktor von vielen. Aber wer beispielsweise Führungskräfte suche, habe jetzt bereits einen Vorteil. „Städte sind untereinander immer im Wettstreit. Mit einer Erstliga-Mannschaft kann Nürnberg im Vergleich zu anderen Standorten hier die Nase vorn haben.“

Aus Selbstbewusstsein erwächst wirtschaftlicher Erfolg

Das glaubt auch Günther Kreuch aus dem Wirtschaftsreferat. Einen unmittelbaren Effekt auf den Arbeitsmarkt werde der Aufstieg zwar nicht haben. Aber indirekt profitiere die Stadt auf jeden Fall: „Nürnberg wird dank der erhöhten Medienpräsenz wieder auf der mentalen Landkarte auftauchen. Etwa bei der Frage: Wohin verreise ich, wo mache ich Urlaub.“ Eine direkte Auswirkung auf das Stadtsäckel gibt es auch: Die Einnahmen aus der Stadion-Vermietung steigen. Denn die Stadt verlangt vom Club in der Eliteklasse mehr als in der zweiten Bundesliga.

Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly betont: „Der 1.FCN ist ein wichtiger Botschafter unserer Stadt.“ Im Städtetag beispielsweise würde nun wieder verstärkt über Fußball diskutiert – und damit über Nürnberg.

Dirk von Vopelius, Sprecher des Marketingforums Metropolregion Nürnberg, sieht im FCN „den Kitt für die Metropolregion“. Der Aufstieg werde seiner Meinung nach das Selbstbewusstsein ganz Mittelfrankens stärken. „Und aus Selbstbewusstsein erwächst wirtschaftlicher Erfolg. Denn der besteht zum großen Teil aus Psychologie.“

„Unsinn“, mosert dagegen der Diplom-Psychologe und Erfolgs-Coach Markus Väth: „Der Aufstieg hat wirtschaftlich überhaupt keinen Effekt. Da wird versucht, ein Symbol herauszulesen, das schnell wieder verpufft. Die Mittelständler haben so viel um die Ohren, denen steht das Wasser teilweise bis zum Hals – die haben besseres zu tun, als sich um den Club zu kümmern.“ mm

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.