Bund Naturschutz begrüßt Hochwasserschutz-Kabinettsbeschluss
Passau (dpa/lby) - Der Bund Naturschutz (BN) hat den jüngsten Beschluss der bayerischen Staatsregierung zum Hochwasserschutz an der Donau gelobt. "Wir begrüßen sehr, dass aus dem Polderschutz endlich ein Hochwasserschutz geworden ist", sagte die stellvertretende BN-Landesbeauftragte Christine Margraf am Montag in Passau.
Der Ministerrat hatte vergangene Woche den von den Freien Wählern in den Koalitionsvertrag hineinverhandelten Baustopp für drei Polder an der Donau wieder infrage gestellt. Die Koalitionsabsprache war nicht nur in der CSU sehr umstritten.
Flutpolder sind große Rückhaltebecken, die im Fall eines drohenden Jahrhunderthochwassers geflutet werden sollen. Ob die geplanten Polder Bertoldsheim (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) und Eltheim/Wörthhof (Landkreis Regensburg) gebaut werden oder nicht, soll nun noch einmal überprüft werden.
Zwischen Straubing und Vilshofen seien solche Anlagen sinnvoll. "Nur Passau helfen diese Polder gar nichts", sagte Margraf. Viel wichtiger sei für die Region, dass Deiche an der Donau weiter landeinwärts verlegt werden. Bäche und Moore müssten renaturiert werden. Außerdem müsse der Boden so bewirtschaftet werden, dass er wieder mehr Wasser speichern kann.
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