Bumm Bumm Balla Balla
NÜRNBERG - Wassd scho? Bassd scho! spaßvogeln auf ihrem neuen Album durch fränkische Rock-Comedy.
Die Bodenhaftung ist eine Spur zu massiv ausgefallen bei den „Lebkoungcity-Boys“ von Wassd Scho? Bassd Scho!, die sich mit zu groß geratenen Hüten und Sprüchen seit Jahren aus der fränkischen Kleinmacher-Mentalität recken. Das hemmungslose Spaßvogel-Quintett um Texter und Sänger Roman Sörgel löst sich mit neuer CD „Dodohl exglusief“ (Skysound/Media Arte), auf dem sie dem Hörer schon optisch die Krone ins Gesicht schlagen, erstmals von strapazierfesten Hit-Vorlagen. Aber auf eigener Tonspur gerät der Parodie-Transport ins Stocken.
Es geht ums „verworschdlde Hoor“ der Angebeteten und die „scharfn houchn Schou“ einer „Brofessionellen“, um „Schwasslassfäis“ und andere Sprachgeheimnisse Nürnberger Spruchbeuteltiere: „Gäi nauf zum Ding und sooch im Ding, dä Ding soll rooh.“ Roman Sörgel, der gaumentief im örtlichen Gschmarri-Reservoir taucht, sammelt die Worthülsen des Alltags und stopft sie mit Platzpatronen. Floskelt „Hey - wäi gäids“ eine Depro-Arie des Selbstmitleids hinterher, schickt den „Schburrilln Rudi aus Schobbershof“ auf Achse und lässt die Schickeria bestätigend an „Kogain“ und „Ferudschi“ schnuppern. Der Jux ist so handlich wie der dazugehörige Rock, der sich den Weisen der EAV anvertraut. Aber wenn die „durchgegnalldn Frangn“ zum Totalverblödungs-Hit ausholen („Bumm Bumm Balla Balla Ding Ding Dong“), knallt die Sprechblase schön rücksichtslos. daer
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