Büskens’ Elfer-Philosophie

Fürths Trainer ist immer noch sauer über zwei Strafstöße gegen sein Team, fordert erfahrene Schiris – aber auch von seinem Team mehr Biss
1:3 - das ist keine gute Bilanz nach fünf Spieltagen. Findet Fürths Trainer Mike Büskens. In dieser Saison bekamen seine Profis einen Handelfmeter zugesprochen, aber drei Strafstöße wurden gegen das Kleeblatt gepfiffen. Einer davon, beim 1:1 gegen Alemannia Aachen, von Schiri Sascha Thielert (Buchholz) am 12. September verhängt, regt Büskens heute noch gewaltig auf. Der 42-Jährige ist vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 (Samstag, 13 Uhr) ordentlich geladen. „Über den Strafstoß gegen Aachen kann ich mich heute noch tot lachen, das ist beschämend, dass so einer überhaupt gegeben wird. Und ein elfmeterreifes Foul konnte ich auch in Cottbus nicht erkennen.“
"In Cottbus lag es nicht am Schiri"
Bei beiden genannten Strafstößen war Edgar Prib beteiligt. „Beide wurden von Prib auf übelste Art und Weise verursacht“, grollte Büskens sarkastisch. Deshalb sieht der Coach auch keinen Grund, sich seinen Schützling zur Brust zu nehmen. Im Gegenteil: „Warum soll ich mit Eddy reden, wenn ich sehe, wie ein Sararer bei Union Berlin abgeräumt wird, wie Nicolai Müller attackiert wird. Wenn es da mal Konsequenzen gibt, bin ich auch bereit , mit Edgar über die Elfmeter zu reden.“ Büskens Rundumschlag gegen die Schiri-Gilde kam aus vollem Herzen. Denn er hat eine Vermutung: „Vielleicht haben wir beim DFB nicht ganz den Status, dass man im Zweifelsfalle auch mal für uns entscheidet.“
Gut möglich, denn „die erfahrenen Schiris gehen nach Berlin oder Duisburg, hier bei uns sind eh keine Emotionen zu erwarten, denkt sich vielleicht der DFB. Da probieren wir halt mal einen aus.“ Dazu zählt Marco Fritz aus Korb, der am Samstag pfeift, eher nicht. Büskens: „Wir haben gegen Ingolstadt einen Schiedsrichter, der wird sein Bestes geben wollen. Er ist ein erfahrener Mann im Gegensatz zu dem einen oder anderen, der vorher da war.“ Allerdings weiß Büskens auch, „dass wir in Cottbus verloren haben, lag nicht am Schiri.“
Büskens kündigt Veränderungen an
Schon eher daran: „Wir müssen aggressiver spielen, manchmal auf dem Platz mehr ein Drecksack sein“, so Büskens. Denkbar daher, dass Milorad Pekovic wieder für Stephan Fürstner in die Startelf zurückkehrt, Kingsley Onuegbu von Anfang an für Dani Schahin ran darf. Büskens vielsagend: „Es kann sein, dass es gegenüber der Elf, die in Cottbus gespielt hat, Veränderungen gibt.“ Fürths bislang Bester, Nico Müller (zwei Treffer), setzt, egal wer aufläuft, auf Sieg: „Ingolstadt kommt nach dem 3:0 gegen Düsseldorf mit ein bisschen Selbstvertrauen zu uns, aber das wird nach dem Schlusspfiff schnell wieder weg sein.“ Matthias Hertlein
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