Büskens: Bissig nach Koblenz
Fürths Trainer will von einem Angstgegner nichts wissen. Saison für Nehrig wohl zu Ende
FÜRTH Angstgegner? Von wegen. Auch wenn die Fürther in Koblenz bislang noch nie etwas gerissen haben, für ihren Trainer ist die Horror-Bilanz von drei Pleiten nichts als alte Kamellen. „Es interessiert mich nicht, was damals war“, will Büskens von einem Koblenz-Fluch nichts wissen und poltert: „Wenn ich jetzt schon vor Angst erstarre, bleibe ich doch lieber gleich zu Hause.“
„Kratzen, beißen, spucken – so einfach ist Fußball!“
Da ein Kneifen aber logischerweise nicht in Frage kommt, dreht Büskens den Spieß einfach um – und setzt seinerseits die im Tabellenkeller (Platz 17) herumkrebsende TuS mächtig unter Druck: „Es ist ihre letzte Chance. Um den Anschluss nicht zu verlieren, müssen sie gegen uns unbedingt drei Punkte holen.“
Dass seine Schützlinge ein „unangenehmer“ Gegner erwartet, der ums sportliche Überleben kämpft, ist Büskens also klar. Aber: „Ich habe die Mannschaft unter der Woche darauf vorbereitet, verstärkt Zweikämpfe üben lassen“, weiß der 41-Jährige worauf es in Koblenz ankommen wird. „Kratzen, beißen, spucken – so einfach ist Fußball!“
Saison ist für Nehrig wahrscheinlich beendet
Nur im Fall von Marco Caligiuri war alles Beißen vergebens. Obwohl sich die SpVgg um eine Verlängerung mit ihrem überragenden „Sechser“ bemüht hatte, wird „Cali“ den Verein verlassen. „Er hat sich nicht erst die letzten Tage entschieden“, bedauert auch Büskens den Abgang seines Defensiv-Regisseurs, ist aber andererseits froh, dass „endlich Klarheit herrscht. So eine Situation trägt man als Spieler schon immer mit sich herum.“
Klarheit wäre auch Bernd Nehrig zu wünschen, aber bis die Fürther Allzweckwaffe wieder auf die Beine kommt, wird es noch dauern. Vielleicht sogar über das Saisonende hinaus. Seine Darmentzündung (AZ berichtete) macht dem 23-Jährigen so schwer zu schaffen, dass Team-Arzt Harry Hauer wenig Hoffung hat: „Ich glaube nicht, dass Bernd diese Saison noch spielen kann, aber es liegt natürlich an ihm selbst.“ Krischan Kaufmann
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