Bürgermeister wegen Betrugs verurteilt

Der Heßdorfer Ratshaus-Chef Helmut Maar muss 21.000 Euro zahlen
ERLANGEN Wegen Betrugs wurde Helmut Maar, Bürgermeister von Heßdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt), am Freitag am Amtsgericht Erlangen zu 21.000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Vorgeworfen wurden dem Ex-CSU-Mann (jetzt Überparteilicher Bürgerblock) Mauscheleien im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften, bei denen die Gemeinde ein Vorkaufsrecht hatte. In diesem Fall ging es um zwei Bauplätze, die vom Bürgermeister anschließend an einen Supermarkt weiterveräußert wurden. Und zwar derart lukrativ, dass den ursprünglichen Eigentümern ein notariell vereinbarter Nachschlag zugestanden hätte.
Dies wurde jedoch durch einen Trick verhindert: Der erlöste Kaufpreis für das bessere Grundstück wurde offiziell billiger angesetzt, während das andere, ein Sumpfland, laut Justizpressestelle 25000 Euro brachte, obwohl es nach einem Gutachten nur rund 1300 Euro wert war.
Die Strafe entspricht viereinhalb Monatseinkommen, damit ist Bürgermeister Maar, (2008 mit 60 Prozent wiedergewählt) vorbestraft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Berufung ist zu erwarten. cis