Buddha-Figur im Allgäu für 230.000 Euro versteigert

Das Mindestgebot waren 100 Euro, am Ende wurde die Buddha-Statue aus Bronze im Allgäu jedoch für stolze 230.000 Euro ersteigert.Dem Auktionshaus war der Wert des Stücks nicht bewusst gewesen.
Kempten – Im Allgäu ist eine alte Buddha-Figur für einen überraschend hohen Preis nach China versteigert worden. Die Bronzefigur, die im Verkaufskatalog des Allgäuer Auktionshauses Kühling noch für ein Mindestgebot von 100 Euro angeboten wurde, bekam schließlich den Zuschlag für 230.000 Euro.
„Für unsere Region ist dieser hohe Zuschlag eine Sensation“, sagte Matthias Kühling vom Auktionshaus in Kempten am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der „Allgäuer Zeitung“ (Donnerstag).
Eine ältere Frau aus dem Allgäu, die ins Altersheim umgezogen ist, hatte dem Auktionshaus nach der Auflösung ihrer Wohnung mehrere Stücke angeboten. Darunter war auch die 33 Zentimeter hohe, feuervergoldete Figur, die einen sitzenden Buddha darstellt.
Laut Kühling hatte der Schwiegervater der Frau die asiatische Kunst in China erworben, wo er zur Zeit des Boxeraufstands um 1900 als Militärarzt tätig war.
Inzwischen gebe es Hinweise, wonach es sich bei der Figur um eine „Grüne Tara“ handelt, die Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden ist.
„Wir haben sie nicht so alt eingestuft“, sagte Kühling. Auch Kunsthändler aus England, Italien und China seien vor der Auktion nach Kempten angereist, um die Figur zu begutachten.
Den Zuschlag erhielt schließlich ein Chinese, der einen Agenten ins Allgäu geschickt hatte und am Telefon mitbot.