Bub im Osterurlaub ertrunken

Nach einem Bootsunfall auf der Werra im südniedersächsischen Hannoversch Münden hat die Polizei die Suche nach dem vermissten Zweijährigen Bub aus Bayern aufgegeben.
von  dapd
Auf der Werra machte der Mann mit dem Bub eine Bootsfahrt.(Bild: Zusammenfluss von Werra (links) und Fulda (rechts) zur Weser (vorn))
Auf der Werra machte der Mann mit dem Bub eine Bootsfahrt.(Bild: Zusammenfluss von Werra (links) und Fulda (rechts) zur Weser (vorn)) © Ingo2802

 

Nach dem Bootsunfall auf der Werra im südniedersächsischen Hannoversch Münden hat die Polizei die Suche nach dem vermissten Zweijährigen aufgegeben.

Hannoversch Münden -  „Wir müssen leider davon ausgehen, dass das Kind ertrunken ist“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Man prüfe, ob gegen den Lenker des gekenterten Schlauchbootes ein Ermittlungsverfahren einzuleiten sei. Der 52-Jährige und das zwei Jahre und acht Monate alte Kind hätten während der Bootsfahrt keine Schwimmwesten getragen.

Die aus Bayern stammenden Eltern des Jungen seien mit dem Mann befreundet und hätten ihn mit ihrem Kind zu Ostern in Hannoversch Münden besucht, berichtete die Polizeisprecherin. Der 52-Jährige sei mit dem Kind am frühen Samstagabend zu einer Bootsfahrt auf dem Hauptarm der Werra gestartet. Kurz darauf sei das Boot in starker Strömung gekentert.

Der Mann versuchte vergeblich, dem kleinen Jungen noch nachzuschwimmen. Er wurde später flussabwärts auf einem Vorsprung am Ufer stehend von der Feuerwehr gerettet. An der Suche nach dem vermissten Jungen beteiligten sich am Samstagabend rund 120 Helfer und Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Technischem Hilfswerk (THW) und Arbeitersamariterbund (ASB).

Am Sonntag setzten 30 Helfer von THW und ASB unterstützt von Hunden den Einsatz fort. Auch Taucher des THW beteiligten sich. Die Helfer suchten unterhalb der Unfallstelle in Werra und Weser vier Flusskilometer ohne Ergebnis ab. Am Sonntagnachmittag habe man die Suche schließlich eingestellt, sagte die Sprecherin.

Der Freund der Eltern habe nach dem Unglück einen Schock erlitten und sei in eine psychiatrische Klinik eingeliefert worden, sagte die Polizeisprecherin weiter. Die 39-jährige Mutter und der 43-jährige Vater des Jungen seien von einem Notfallseelsorger betreut worden.

 

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