Brutale Attacke in U-Bahn: Warum ist das Foto so schlecht?

Die Kameras im Bahnhof Langwasser-Mitte sollen vorwiegend Unfälle vermeiden helfen, erklärt die VAG. Vom Täter gibt's noch keine Spur...
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Tatort im U-Bahnhof Langwasser-Mitte: Die Überwachungskamera lieferte ein miserables Bild vom Täter.
Polizei Der Tatort im U-Bahnhof Langwasser-Mitte: Die Überwachungskamera lieferte ein miserables Bild vom Täter.

Die Kameras im Bahnhof Langwasser-Mitte sollen vorwiegend Unfälle vermeiden helfen, erklärt die VAG. Vom Täter gibt's noch keine Spur...

NÜRNBERG Man erkennt den Täter nur schemenhaft: Sein Havanna-Hut sieht aus wie ein gelber Klecks. Seine Hose ist blau, die Jacke schwarz. Mehr aber nicht. Doch dieses Bild ist das wichtigste Beweismittel in einem brutalen Verbrechen: Mit ihm fahndet die Nürnberger Polizei nach dem brutalen U-Bahn-Schläger von der Station Langwasser-Mitte. Warum aber ist die Qualität so schlecht?

„Mit jedem Handy kann man bessere Bilder machen“, empört sich ein AZ-Leser. „Ursprünglich waren die Kameras gar nicht zum Aufklären von Straftaten gedacht“, erklärt VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. „Sie sollen die betrieblich Abwicklung erleichtern.“ Dem Personal in der Leitstelle reiche es, wenn man grob sieht, wo Personen stehen. Man müsse sie nicht im Detail erkennen. „Es geht ja vorwiegend um die Vermeidung von Unfällen.“

VAG: "Die Aufklärung von Straftaten ist für uns ein Nebeneffekt"

Im Fall der Prügel-Attacke am U-Bahnhof Langwasser-Mitte war der Abstand einfach zu groß. Eine Kamera überwacht dort den ganzen Bahnsteig. Die Tat – ein Mann trat in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember einen anderen halbtot, weil er ihm kein Feuer gab – passierte am anderen Ende.

„Die Aufklärung von Straftaten ist für uns ein Nebeneffekt. Die Polizei hat direkten Zugriff auf unsere Videobilder“, sagt die VAG-Sprecherin. „Wir haben inzwischen schon mehr Kameras installiert, auch in den Verteilergeschossen.“ Doch mehr Kameras kosten Geld. „Und wer es finanziert, ist nicht geklärt“

Trotz der miserablen Bildqualität: Eine Handvoll Hinweise ging am Wochenende bei der Mordkommission ein. Doch bislang gibt es noch keine heiße Spur von dem unbekannten zirka 20-jährigen, 1,80-Meter Mann. Hinweise an Tel.(0911) 2112-3333. au

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.