Brunos Problemkinder: Lanig und Caligiuri

Das Kleeblatt unter Druck: Nach dem 1:1 gegen Wehen sind es schon vier Punkte, die Fürth vom ersehnten Aufstiegsplatz trennen. Damit ist klar: Am Freitag gegen die Münchner Löwen, müssen drei Punkte her.
von  Abendzeitung
Ein einziges Missverständnis: Trainer Bruno Labbadia (l.) und Marco Caligiuri
Ein einziges Missverständnis: Trainer Bruno Labbadia (l.) und Marco Caligiuri © Wolfganz Zink

FÜRTH - Das Kleeblatt unter Druck: Nach dem 1:1 gegen Wehen sind es schon vier Punkte, die Fürth vom ersehnten Aufstiegsplatz trennen. Damit ist klar: Am Freitag gegen die Münchner Löwen, müssen drei Punkte her.

Allerdings sind die fehlenden Punkte nicht die einzigen Sorgen, die den Coach aktuell plagen. Denn in der Mannschaft, die sich zuvor durch Zusammenhalt ausgezeichnet hatte, rumort es kräftig.

Mittelfeldmann Martin Lanig (23) hat mit bislang acht Toren und zwei Vorlagen in 21 Zweitligaspielen die Begehrlichkeiten von Bundesligaklubs wie des VfB Stuttgart geweckt. Trotz Vertrags bis 2009 soll Lanig im Sommer für 500000 Euro zum deutschen Meister wechseln.

„Wir sind auf einem guten Weg. Den Ausschlag hat der VfB Stuttgart gegeben“, sagt Lanigs Berater Kon Schramm, der auch Martins wechselwilligen Teamkollegen Timo Achenbach, den es auch in Bundesliga zieht, vertritt. Möglich macht den Deal eine Ausstiegsklausel, die Schramm bei Lanigs Wechsel von Hoffenheim in der letzten Saison eingefädelt hatte. In Fürth scheint man sich mit Lanigs Abgang bereits abgefunden haben. „Natürlich hätten wir Martin sehr gerne behalten“, sagt Labbadia. Auf die Mannschaft habe der Wechsel aber keine Auswirkungen. Und, dass Martin weiterhin alles für das große Ziel Aufstieg gebe, sei selbstverständlich. Nur nicht am Freitag gegen die Löwen. Da ist er gesperrt.

Sorgenkind Nummer zwei

Labbadias Sorgenkind Nummer zwei heißt Marco Caligiuri. Im Sommer als Verstärkung fürs Mittelfeld von Erstliga-Aufsteiger MSV Duisburg gekommen, hat der 23-Jährige nach eigener Aussage eine echte „Seuchen-Saison“ hinter sich. Mit dem Negativ-Höhepunkt beim Spiel gegen Wehen: In der 46. Minute eingewechselt, nahm Labbadia den Mittelfeldmann in der 84. Minute wieder vom Feld – für einen Profi die Höchststrafe.

„Er ist ein guter Spieler, von dem wir uns viel erwartet haben. Aber bis jetzt konnte er sein Potenzial nicht abrufen“, sagt Labbadia. In Wehen auch nicht. Labbadia: „Marco hat keine Bindung zur Mannschaft gefunden, ist zu stark in die Mitte gegangen und hat sich viele Ballverluste geleistet“

Der Gescholtene sieht den Fall natürlich ganz anders: „Ich musste in die Mitte, um mir dort die Bälle zu holen.“ Aber die Auswechslung wurmt ihn doch sehr: „Ob mich der Trainer vier Minuten vor Schluss noch rausholen muss, weiß ich nicht.“

Aber beleidigt aufzustecken, kommt für Caligiuri nicht in Frage: „Ich werde mich weiter im Training anbieten.“ Ob’s schon für ein Comeback am Freitag Freitag gegen die Löwen reicht?

Krischan Kaufmann

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