Bruder tot – Tatverdächtiger will sich im Knast umbringen
DETTELBACH - Ein wegen Mordes an seinem Bruder tatverdächtiger Mann aus dem unterfränkischen Dettelbach hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Der 53-Jährige wurde in der Nacht zum Montag leicht verletzt in seiner Zelle gefunden.
Ein wegen Mordes an seinem Bruder tatverdächtiger Mann aus dem unterfränkischen Dettelbach hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Der 53-Jährige wurde in der Nacht zum Montag leicht verletzt in seiner Zelle im Würzburger Gefängnis gefunden, wo er in Untersuchungshaft sitzt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Würzburg mit. Der Mann soll in der vergangenen Woche seinen 58 Jahre alten Bruder getötet und die Leiche auf einem unübersichtlichen Grundstück versteckt haben.
Zu den Hintergründen der Tat und dem Motiv des mutmaßlichen Täters wollte der Leitende Oberstaatsanwalt Dietrich Geuder am Montag nichts sagen. Auch schwieg er zur möglichen Todesursache – aus ermittlungstaktischen Gründen, wie er sagte.
Die Brüder sollen aus einem sozial schwachen Milieu kommen. Das Opfer lebte alleine. Der 58-Jährige war zuletzt am Donnerstag gesehen worden, am Freitag meldete eine Angehörige den Mann als vermisst.
Polizisten durchsuchten daraufhin das Wohnhaus des 58-Jährigen und fanden dort Spuren, die auf ein Verbrechen deuteten. Die Leiche des Mannes wurde aber erst später nach der Festnahme seines Bruders entdeckt. Beamte fanden das Opfer am Sonntag auf dem weitläufigen und unübersichtlichen Anwesen neben dem Wohnhaus.
Gegen den 53-Jährigen erging Haftbefehl wegen Mordes, er kam in Untersuchungshaft. Ob er sich schon zu den Vorwürfen geäußert hat, wollte Geuder nicht sagen. Unklar war auch, wie der Tatverdächtige versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Der Mann wird seither auf der Krankenstation des Gefängnisses betreut.
dpa