Bruder kritisiert die EU
„Die neue Spielzeugrichtlinie schießt über das Ziel hinaus“ - Produkte würden deshalb teurer.
FÜRTH Ein Feuerwehrauto aus Plastik mit eingebauter Wasserspritze, ein Mähdrescher, der wie das große Vorbild Körner verladen kann und die neuesten Traktoren: Bei hochwertigen Plastikmodellen im Maßstab 1:16 ist die Fürther Firma Bruder einer der führenden Hersteller in Europa. Mehr als drei Millionen Modelle haben 2008 die Fabrikhallen im Fürther Stadtteil Burgfarrnbach verlassen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich von 280 (2007) auf 300 erhöht, und der Umsatz hat sich auf 47 Millionen Euro stabilisiert. Eigentlich könnte Firmen-Chef Paul Heinz Bruder zufrieden sein.
Doch die neue Spielzeugrichtlinie der EU trübt seine Freunde. Sie schieße übers Ziel hinaus: „Durch die Ausweitung der Verbotsstoffe sowie derer, die mit Grenzwerten belegt werden – teilweise ohne jeden wissenschaftlichen Nachweis – ist mit einer wesentlichen Verteuerung der Produkte zu rechnen.“ So müssten auch vollkommen unbedenkliche Stoffe geprüft werden. Stattdessen solle sich die EU intensiver um die Bekämpfung von Plagiaten kümmern, so Bruder.
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