Brown-Gala: Bamberg träumt von den Playoffs
75:56-Sieg in Tübingen als Befreiungsschlag. Brose-Trainer Fleming kann aufatmen. Manager Heyder jubelt: „Jetzt geht die Saison erst richtig los“
TÜBINGEN Befreiungsschlag für die bisher wenig überzeugenden Brose Baskets. Ohne Ex-NBA-Star Dan Dickau und Center-Riese Tim Ohlbrecht, die verletzt ausfielen, gelang den Bambergern mit einem unerwartet klaren 75:56 (29:25)-Erfolg in Tübingen ein Riesenschritt aus der Krise.
Goldsberry, der lange vermissste Regisseur
Eine Galavorstellung beim ersten Auswärtssieg seit elf Wochen bot der erst Anfang Februar verpflichtete Center Elton Brown. Mit 20 Punkten und zehn Rebounds erteilte der 2,06 Meter große Hüne seinem gefürchteten Gegenspieler Rasko Katic unter den Körben nicht nur eine Lehrstunde. Der in der starken griechischen Eliteliga als bester Rebounder gefeierte 25-jährige US-Boy deutete auch sein großes Leistungspotenzial an. In Topform präsentierten sich auch Predrag Suput mit 16 Punkten sowie Filiberto Rivera (14).
Als Glücksfall entpuppte sich dazu die Genesung von Spielmacher John Goldsberry. In der zweiten Partie nach seiner über halbjährigen Verletzungspause wegen eines Knorpelschadens im Knie glänzte der 26-Jährige nicht nur mit einer Wurfquote von hundert Prozent (zehn Punkte), sondern erwies sich auch als der lang vermisste Regisseur. Allein sechs Vorlagen von ihm führten zu Körben. Kein Wunder, dass der zuletzt in arge Bedrängnis geratene Cheftrainer Chris Fleming erleichtert aufatmete: „Ich bin sehr froh, dieses schwere und wichtige Spiel gewonnen zu haben. Wir haben über die gesamte Strecke gut verteidigt und in der Offensive eine sehr starke Quote von außen gehabt.“
Mit Blick auf die kommenden Wochen versprühte der Coach enorme Zuversicht: „Ich bin überzeugt, dass das Team Qualität besitzt und für uns jetzt die Saison erst richtig los geht. Diesen Erfolg müssen wir in den kommenden Wochen bestätigen, dann können wir noch viel erreichen.“
"Wir haben lange gebraucht, bis der Knoten platzte"
Auch Manager Wolfgang Heyder fiel ein Stein vom Herzen: „Das war die bisher beste Abwehrleistung über 40 Minuten in der Saison. Wir haben lange gebraucht, bis der Knoten platzte. Aber wenn jetzt noch Dan Dickau und Tim Ohlbrecht fit werden und die Mannschaft eine Schippe drauflegt, ist vieles möglich.“
Durch den Sieg in Tübingen und einer gleichzeitigen Niederlage von Ludwigsburg kletterten die Brose Baskets wieder auf den achten Platz, der die Teilnahme an den Playoffs ermöglicht. Werner Haala
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